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Beuten – Bienenbehausung

Welche Beute und ggf. welche Rähmchen wähle ich?

Bienenbehausung Beute
Bienenbehausung Beute – dekorativ (Bildquelle: Pixabay)

Hinweis: Dieser Beitrag hat eine enge thematisch Verknüpfung mit dem Beitrag „Welche Haltungsform wählen?

Der Abschnitt „Beuten und Waben“ aus dem Wikibook „Einführung in die Imkerei“ ist zum Thema Beuten sehr zu empfehlen.

Am verbreitetsten sind Magazinbeuten, weshalb es dazu hier auch einen Schwerpunkt gibt.

Ein guter Einstieg in das Theme Beute und Rähmchen sind die textlichen Informationen auf „die-honigmacher.de“:

Einen guten ersten Einstieg in das „Beuten-Thema“ bietet auch der Wikipedia -Artikel zum „Bienenstock“. Auch der Artikel zu den „Magazinbeuten“ in der Wikikedia ist sachlich und kompakt und damit ein guter Einstieg in diese Beutenart.

Wie komplex allein das Thema Rähmchen sein kann, zeigt der entsprechende Wikipedia – Eintrag „Rähmchen“.  Allerdings sind hier auch die vielen unterschiedlichen Rähmchen-Größen mit genauen Maßen übersichtlich aufgelistet!

Empfehlung: Ein sehr informativer, nützlicher, umfassender Artikel zum Rhämchen Thema ist bei „imkerpate.de“ zu finden: „Rähmchen. Zeit sparen durch die richtige Wahl und Säuberung„. Dieser Beitrag ist sehr hilfreich für die eigene fundierte Entscheidung bzgl. Rähmchen.

Unter den Infoblättern des Bieneninstitutes Kirchain und auf der Website der Bayrischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau und sind unfangreiche Informationen zum Thema „Beute“ zu finden (Es reicht eine oder zwei der folgenden Quellen anzusehen!):

Einen guten Einstieg in viele der derzeit „trendigen“ alternativen Beutensysteme gibt der Beitrag „Die gängigen Bienenbehausungen“ (hausbiene.de).

Das Video „Segeberger Beute – Meine Gründe für die Umstellung & meine Betriebsweise“ stellt einen persönlichen Entscheidungsweg, vor, das Beutensystem zu wechseln und erklärt die Überlegungen dazu, die evtl. auch Euch bei einer Entscheidung helfen (Dauer: 16:28 min):

Wohlwissend, dass es für das folgende Video zur Seegeberger Beute sehr geteile Meinungen geben wird, integriere ich es hier, weil es zeigt, welche unterschiedliche Auslegung es für „artgerecht“ und „wesensgemäß“ gibt  und dass ein „Baumstamm“ mit Bienen nicht unbedingt „artgerechter“ sein muss, als eine Styrophor-Beute nur weil es früher in den Wäldern noch kein Styrophor gab (Dauer: 8:10min):

Das nachfolgende Video „Rähmchenarten und -maße, mit welchen imkere ich und warum“ stellt die verschiedenen Rähmchenarten inkl. ihrer Vor- und Nachteile vor, sicherlich aus einer persönlichen Sicht (die nicht jede(r) teilt, aber entsprechend begründet.(Dauer 9:58 min):

Zu den Bienenbehausungen für Haltungsformen unter den Schlagworten: „wesensgemäße“, „artgerechte“, „naturnahe“ usw. Bienenhaltung, gibt es hier eine sehr gute Übersicht und Vergleich zu (Bienenkiste, Einraumbeute, Bienenbox, Top Bar Hive, Klotzbeute (Baumstamm), Bienenkugel – HOBOSphere, Warre, Weißenseifener Hängekorb (Bienenkorb) und Perone Hive). Wer sich dafür interessiert, sollte sich diesen Vergleich unbedingt ansehen (ist wirklich gut gemacht).

In folgendem Video wird die Einraumbeute vom Mellifera e.V. vorgestellt. Der Unterschied in der Betriebsweise zu Magazinimkerei sollte deutlich werden (Dauer: 10:28 min):

Beispiel für einen Entscheidungsweg

Wie war mein (Dirk Liesch) eigener Entscheidungsweg (nur als ein Beispiel):

  1. Ich habe mich für eine Magazin-Beute entschieden, da in den Jahren zuvor die Gespräche mit unterschiedlichen Imkern mich überzeugt haben, das dies die handhabbarste Haltungsform ist, wenn man auch Honig ernten möchte. Ich bin überzeugt, dass damit nicht nur eine wesensgemäße Imkerei möglich ist, sondern dass sie gerade bei der Gesunderhaltung der Völker (Pflege und Varoabehandlung)  Vorteile hat.
  2. Ich habe mich für die Rähmchengröße Deutsch Normal Maß (DNM) entschieden, weil sie in meiner Region am verbreitetsten ist.
  3. Zum angepassten Brutraum mit der Rähmchengröße 1 1/2 DNM bin ich dadurch gekommen, weil ich meine ersten beiden Völker in diesem Format gekauft habe. Diese mir dadurch abgenommene Entscheidung für den Start, habe ich nie bereut. Ich bin von der Betriebsweise mit „angepassten Brutraum“ bis heute überzeugt, auch wenn ich „Reserve-Ableger“ auf DNM erstelle, weil sich diese besser im Frühjahr verkaufen lassen, wenn ich sie nicht benötige.
  4. Als Holzbeute habe ich mich für das quadratische DNM Beutensystem mit Falz der Vogtlandwerkstätten entschieden, wobei ich, wenn ich heute neu starten würde, „ohne Falz“ bevorzugen würde (damal hatte ich Angst, die Zargen würden ohne Falz zu leicht verrutschen … was Quatsch ist). Das Problem bei DNM 1 1/2 Brutraum ist jedoch, das es sehr schwer ist dazu Brutraumzagren zu bekommen und immer zwei Zargen zu nehmen DNM + 1/2 DNM ist störend. Außerdem sind diese Bruträume mit Holzzargen recht schwer (vor allem, wenn das Volk auch noch eingefüttert ist).
  5. Für meinen zweiten Stand (der auch nur einen recht feuchten Lagerplatz für die Leerzargen hat), habe ich mich dann für die Seegeberger Beuten (Styrophor) entschieden und bin damit für mich sehr zufrieden, auch wenn ab und zu ein Specht ein Loch hinnein hämmert (was schon vorgekommen ist).
  6. Eine Fehlentscheidung aus meiner Sicht war die zwischenzeitliche Nutzung von „Hoffmann Rähmchen“ für den Brutraum (wird immer stark verkittet und Abstand wird immer größer, außerdem werden oft Bienen dazwischen gequetscht). Jetz nehme ich die 1 1/2 DNM Rähmchen mit modifizierten (stabilerem) Oberträger und gebe ihnen „Polsternagel-Abstandshalter“ und bin damit zufrieden.
  7. Honigzargen nutze ich sowohl in 1/2 DNM als auch in DNM, vor allem  weil ich viele DNM Rähmchen und DNM Zargen schon hatte. Wenn man nicht ab und zu DNM-Ableger machen möchte, wie ich, weil Rahmen und Zargen da sind, ist auch eine Entscheidung nur für 1/2 DNM Honigräume sinnvoll.

Meine persönliche Empfehlung: Für das Imkern mit angepasstem Brutraum mit Holzbeuten, würde ich als Neuanfänger Dadant wählen. Im Fall von 1 1/2 DNM sind die Seegeberger Beuten für mich optimal, auch weil es schwer ist, quadratische 1 1/2 DNM Holzzargen (also für 11 Rähmchen, wahlweise als Warm – oder Kaltbau nutzbar) zu bekommen.


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