Honig als Produkt

Abfüllen, Gefäße/Gläser, Etikettieren und Lagerung

Ausführlich wird im Abschnitt „Abfüllen und Etikettieren“ (die-honigmacher.de) beschrieben, was beim Abfüllen und Etikettieren zu beachten ist, wobei hier ein Fokus auf der Abfüllung und Etikettierung im D.I.B. Glas liegt. Das Thema der Lagerung ist im Abschnitt „Honigpflege und Lagerung“ allgemeingültig und ausführlich erklärt.

Bei Honiggläsern in Deutschland wird im Wesentlichen zwischen dem D.I.B-Glas (des Deutschen Imkerbundes) und dem „Normalglas“ unterschieden. Für eine Abfüllung im D.I.B.- Glas gibt es besonderer Regeln, welche im Beitrag „Echter Deutscher Honig – D.I.B. Glas“ gesondert beschrieben sind. Für das Normalglas (und für „hübsche“ Spezialgläser) ist man etwas „freier“. Insbesondere bei der Gestaltung des Etiketts für diese Gläser ist man (bis auf die Pflichtangaben) freier. Allerdings sind auch die Qualitätsanforderungen (z.B. Wassergehalt) hier etwas niedriger, als beim D.I.B Glas. Darauf wird detaillierter in den Beiträgen zut „Honig-Qualität“ und zu den „gesetzlichen Vorschriften“ eingegangen. Die typischen Größen für Honiggläser sind 500g, 250g und 30g (Probierglas).

Das Video „Der Erklärbien | #003 | Der Honig und das Etikett“ (letitbee) erklärt sehr gut die Grundregeln (und Grundqualitätsanforderungen) für Honig und dessen Abfüllung inklusive der Pflichtangaben auf dem Honigetikett. (Dauer 8:53min)

Das zugehörige Video „Let’s Imkern | #038 | Honigernte – Honig abfüllen und etikettieren“ (letitbee) zeigt das Abfüllen und Etikettieren, wie es wohl für viele Hobby-Imker zutreffend ist. Dabei gibt es auch noch Hinweise zu Wage und Etikett. (Dauer: 6:18 min)

Das Wichtigste zum Abfüllen, Etikettieren und Lagern kompakt zusammengefasst (ohne Gewähr):

  • Ihr müsst hygienisch einwandfrei arbeiten, also an einem sauberen Ort, mit sauberen, möglichst keimfreien und vor allem unbeschädigten Gläsern und Deckeln und ggf. selbst mit Haarschutz. Es sollten sich auch keine „Staubfänger“ über dem Abfüllplatz befinden.
  • Ihr müsst sicherstellen, dass sich die angegebene Menge an Honig im Glas befindet. Im Extremfall dürfen es 3% weniger sein, aber im Durchschnitt über eine größere Zahl Gläser darf die Menge (z.B. 500g) nicht unterschritten werden. Es darf zwar mehr im Glas drin sein. Damit darf aber, wegen möglicher Wettbewerbsverzerrung,  keinerlei Werbung gemacht werden (es sind also 500g auch wenn 510g drin sein sollten).
  • Für die Abfüllung müsst Ihr eine geeichte Waage verwenden.
  • Der Honig muss all seine natürlichen Bestandteile enthalten und auch nur diese (es darf nichts zugeführt werden und auch nichts „ausfiltriert“ werden). Er muss also „naturbelassen“ (nur gesiebt) sein.
  • Die Etiketten müssen die vorgeschriebenen Pflichtangaben korrekt enthalten:
    • Mindesthaltbarkeitsdatum, (als Hobby-Imker am besten genau mit Tag,Monat, Jahr – z.B. Tag der Abfüllung + 2 Jahre, da dann keine extra Losnummer erforderlich ist und auch nicht das Führen eines Honigbuches, da die „Charge“ anhand des Datums identifizierbar ist)
    • Füllmenge (z.B. 500g)
    • Regionsangabe und Verkehrsbezeichnung (z.B. „Deutscher Bienenhonig“)
    • Name und Adresse der ImkerIn
  • Die Etiketten können weitere Informationen und typische Hinweise enthalten, welche aber stimmen müssen. Typisch hierfür sind:
    • Honigsorte, z.B. „Frühjahrsblüte“ oder „Rapshonig“
    • „Mehrwegglas“ oder „Pfandglas“
    • „kühl & trocken lagern“
    • „Festen Honig können Sie im Wasserbad (bis 40°C) wieder verflüssigen.“
    • „Naturprodukt: Für Kinder unter 12 Monaten evtl. nicht geeignet“
  • Wenn Ihr Euren Honig den Käufern (oder Beschenkten) selbst übergebt, ist kein „Gewährverschluss“ erforderlich.
  • Die Regeln für die Etikettierung gelten auch, wenn Ihr Honig innerhalb der Familie oder Eures Bekanntenkreises verschenkt (auch damit bringt Ihr ihn „in Verkehr“).
  • Der Honig sollte kühl (optimal 10-15°C) und dunkel, bei einer Luftfeuchtigkeit unter 55% gelagert werden.

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