Wachs – Geräte

Welche Geräte, Ausrüstung und Zubehör benötige ich für die Wachsbearbeitung?

… und welche ist zu empfehlen?

Wachsschmelzer (Sonnenwachsschmelzer o. Dampfwachsschmelzer)

Sonnenwachsschmelzer
Sonnenwachsschmelzer (Klick auf Bild führt zum Original)

Die „Wachsgewinnung“ ist hier auf der Site „Die Honigmacher“ erklärt. Die wohl wichtigste Anschaffung (oder Eigenherstellung) ist der Wachsschmelzer um die Altwaben aus den Rähmchen zu schmelzen. Die beiden grundlegend unterschiedlichen, im Einsatz verbreiteten Systeme sind hier Dampfwachsschmelzer (heißer Wasserdampf) und Sonnenwachsschmelzer (Sonnenwärme) mit jeweils unterschiedlichen Vor- und Nachteilen.

Einlöttrafo für Mittelwände (Elektronik Netzteil)

Die Mittelwände müssen in die Rähmchen eingelötet werden. Dazu benötigt man einen Einlöttransformator bzw. einen Gleichstromlieferanten, der an dem Rähmchendraht ca. 11-16 V Spannung (mit entsprechendem Strom) halten kann. Das kann auch der Trafo einer kaputten 12V Schreibtischbeleuchtung o.ä. sein. Ideal ist für alle „Elektronikbastler“ ihr  einstellbares „Labornetzteil“, dessen Spannung und Strom man auf die unterschiedlichen Rähmchengrößen und Drahtmaterialien (Stahl o. Edelstahldraht) anpassen kann. Natürlich gibt es im Imkereibedarf auch spezielle Einlöttrafos.

Reinigungsgeräte/Desinfektionsgeräte (Gefäße) für Rähmchen und Zargen (Natronlauge geeignet u.o. „Brenner zum ausflammen“

Sind die Rähmchen einmal ausgeschmolzen, sollten sie vor dem Wiedereinsat gereinigt und möglichst desinfiziert werden. Gleiches gilt für Zargen nach längerer Benutzung. Verbreitete Methoden sind dafür „Abflammen“ oder „Auskochen in Natronlauge“. Für das Ausflammen benötigt man einen geeigneten Brenner. Für das Desinfizieren/Reinigen mit Natronlauge ein entsprechend großes Gefäß, in dem das Wasser ausreichend erwärmt werden kann. Eine Alte Geschirrspülmachine (bei der sich der „Hauptgang“ noch per Hand direkt einstellen lässt, ist hier für dei Rähmchen-Reinigung eine gute Option. Entsprechende Gefäße zur Reinigung von Zargen sind sperrig, weshalb hier das Ausflammen verbreiteter ist. Evtl. hat Euer Verein etwas Entsprechendes zum Ausleihen, zum Beispiel aus den Gerätschaften zur AFB-Sanierung (Amerikanische Faulbrut).

Heizgerät und Gefäße zum Wachs klären

Die „Reinigung des rohen Wachses“, z.B. vor der Kerzenherstellung oder dem Gißen eigener Mittelwände, ist hier auf der Site „Die Honigmacher“ erklärt.

Was man dazu braucht, sind ein Heizgerät um den Wachs im Wasserbad zu schmelzen und einen geeigneten Topf/Gefäß, in dem die Klärung stattfinden kann. Der Topf kann zukünftig kaum mehr für einen anderen Zweck verwendet werden. Das sollte man bei der Topfauswahl beachten. Damit sich das Wachs nicht verfärbt wäre auch dafür ein Edelstahltopf günstig. Als Heitzplatte kann gut eine Einzelkochplatte verwendet werden.  Alte „Entsaftungstöpfe“ aus Aluminium mit Quetschhahn können auch hier einen guten Dienst leisten.

evtl. Kerzengießformen

Für die eigene Herstellung von Bienenwachskerzen sind Gussformen aus Silikon beliebt. Es gibt Anleitungen, wie man diese Gussformen selbst herstellen kann. Es gibt aber auch zahlreiche Gussformen zu kaufen:

evtl. Mittelwandgießform (wobei gewalzte Mittelwände besser sind)

Neue Mittelwände aus dem eigenen Wachs (Stichwort: eigener Wachskreislauf) lassen sich entweder gießen oder walzen. In der Handhabung sind gewalzte Mittelwände robuster. Für die Eigenherstellung beim Hobby-Imker kommen (aufgrund der Kosten und des Aufwandes) wohl nur gegossene Mittelwände in Frage. Wie die dazu erforderlichen „Silikon“-Gussplatten & Formen selbst hergestellt werden können,  gibt es einige Anleitungen im Netz.


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