Verbrauchsmaterial

Welches „Verbrauchsmaterial“ benötige ich für die Bienenhaltung?

… und welches ist zu empfehlen?

Gläser, Deckel, Etiketten

Honiggläser - Neutralglas mit individuellem Etikett
Honiggläser – Neutralglas mit individuellem Etikett (Klick auf Bild für Detailansicht)

Typische Glasgrößen für Honiggläser sind 30g (Probegläser), 250g Gläser und 500g Gläser. Der D.I.B. hat mit den DIB-Gläsern und DIB-Etiketten eine wiedererkennbare „Marke“ geschaffen. Um diese nutzen zu dürfen muss der Honiglehrgang erfolgreich abgeschlossen sein. Außerdem sind etliche Regeln einzuhalten und die Gestaltung der Etiketten unterliegt Regeln, die z.B.  mit dem „Bienenpaten“-Konzept (patenspezifische Etiketten) derzeit schwer vereinbar sind.  Deshalb gibt es auch gute Gründe im sogenannten „Neutralglas“ mit komplett individuellem Etikett (natürlich mit den vorgeschriebenen Pflichtangaben) abzufüllen. Ein Beispiel für komplett individualisierte eigene Etiketten ist mit Druckvorlagen unten im „Bienenpaten“-Beitrag bei den „Dokumentvorlagen“ enthalten.

Futter für die Einfütterung (ggf. für Königinnenzucht und Zwischenfütterung)

Bei der Einfütterung der Bienenvölker gibt es unterschiedliche Varianten, vom Selbstanmischen des Futtersirups aus Zucker, über Ferigfutter in festen Gebindegrößen bis hin zum Selbstabfüllen von Futtersirup in eigene Gefäße beim lokalen Imkereibedarf. Außerdem benötigt man noch ab und zu im Bienenjahr, zum Beispiel zur Königinnen-Nachzucht, Futterteig. Da zur Einfütterung zwischen 10-20 kg pro Volk und Ableger benötigt werden, lohnen sich 30l Hobbocks (40kg Behälter) bei der „Selbstabfüllungs-Variante“, oder 10l Eimer, wenn man es gleich pro Volk vorportioniert haben möchte.

Varroa-Medikamente

Das „Varroa“ ist hier auf der Site „Die Honigmacher“ erklärt. Zur Bekämfung gibt es recht viele verschiedene Maßnahmen und Methoden, wobei eine Bekämfung mit Medikamenten bisher meist unumgänglich ist. Die verbreitetsten Medikamente sind Michlchsäure (Schwärme, brutfreie Ableger im Sommer), Ameisensäure (Völker im Sommer nach der Honigernte mit Brut), Oxalsäure (brutfreie Völker im Winter).  „Varroabehandlungsmittel mit Zulassung“ ist einseitiges PDF-Informationsblatt vom bayrischen LWG.

Mittelwände

Alle, die mit Mittelwänden imkern und diese nicht selber gießen, sondern gewalzt kaufen, benötigen diese als „Verbrauchsmaterial“. Hier gibt es auch Möglichkeiten sein eigenes Wachs walzen zu lassen und darüber ebenfalls einen eigenen Wachskreislauf zu realisieren. Allerdings sind die dafür benötigten Wachsmengen relativ hoch, so dass dies erst nach mehreren Jahren und mit wenigsten 5-6 Völkern in Frage kommt. Achtung: Kauft hier nur aus möglichst vertrauenswürdigen Quellen, da es auch „gepanschtes“ Wachs am Markt gibt und das solltet ihr Euch und Euren Völkern ersparen.

Rähmchen

Das Thema Rähmchen wurde bereits im Beitrag zu den Beuten ausführlich mit behandelt. Rähmchen müssen regelmäßig erneuert werden. Nach und nach gehen sie kaputt oder ein neudrahten lohnt sich nicht mehr wirklich.  Man kann die Holzteile dafür kaufen und sie selbst zusammenbauen und drahten oder man kauft sie fertig zusammengebaut und gedrahtet … und unterstützt damit oft Behindertenwerkstätten (zumindest, wenn man darauf achtet).

„Abdeckfolien“

Bei der  Magazinimkerei hat man auf der obersten Zarge sinnvollerweise eine Folie o.ä. Abdeckung liegen. Manche nehmen hier die alte Folie ihrer Futterlieferung. Andere lassen sich dünne Acrylplatten für diese Größe anfertigen. Es gibt aber auch etwas länger nutzbare stabilere Folien im Fachhandel dafür zu kaufen. Gemeinsam ist allen Folienvarianten, dass sie regelmäßig erneuert werden müssen.

ggf. Einweghandschuhe

Für viele Arbeiten in der Imkerei, zum Schutz vor komplett verklebten Händen und zum einfacheren Arbeiten haben sich Einweghandschue bewährt. Aufgrun der großen Klebkraft von Propolis sind Mehrweghandschuhe eher ungeeignet, das dieses recht schnell „schwarz“ werden.

Sprühflaschen/Zerstäuber

Meiner Meinung  (Dirk Liesch) nach, werden Sprühflaschen (Wasser) als Alternative zum Smoker etwas stiefmütterlich behandelt. Gerade wenn man nur 2-3 Völker bearbeiten möchte, haben sie deutliche Vorteile. Es entfällt das Anzünden und Löschen des Smokers (deutliche Zeitersparnis, insbesondere wenn man z.B. 2-3 Stände bei „Bienenpaten“ hintereinander anfährt). Es entsteht kein für die Imkerin krebserregender Rauch (klar hunderte Jahre haben Imker damit gelebt, aber Menschen haben auch tausende Jahre geraucht). Deshalb nutze ich für „schnelle Arbeiten“ an wenigen Völkern meist nur noch die Sprühflasche und dafür eher mal den Schleier.


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