Nisthilfen für Rostrote Mauerbiene und Gehörnte Mauerbiene
… zur Bestäubung im Obstbau, im Kleingartenverein oder auf der Fallobstwiese.
Die rote bzw. rostrote Mauerbiene (Wikipedia) und die gehörnte Mauerbiene (Wikipedia) sind zwei solitär lebende Wildbienenarten, die sich gut gezielt in Gärten und im Obstbau ansiedeln lassen, und die nach 2-3 Jahren Populationsentwicklung eine sehr gute Bestäubungsleistung erreichen können. Damit stellen sie eine „naturnahe“ Alternative zu „Hummelvölkern“ und „Honigbienen“ dar, z.B. für Menschen, die „Bienen retten aber keinen Honig ernten“ möchten.
Ein Informationsblatt zum Thema „Wildbienen in Obstanlagen“ (LfULG Sachsen) beschreibt den Einsatz der Mauerbienen zur Bestäubung im Obstbau. (Link direkt zum PDF-Download des Faltblattes). Zwischenzeitlich wurden die Nisthilfen für Mauerbienen deutlich verbessert, so das auch die Gefährdung der Population durch Parasiten deutlich reduziert werden kann.
Insbesondere sind dafür „Modulare Nistblöcke“ aus „Nistbrettern“ (meist MDF-Platten) im Einsatz, wie sie auch im Wikipedia-Artikel zu „Mauerbienen“ dargestellt sind.
„https://www.bienenhotel.de“ ist eine gute Informationsquelle zur „Mauerbienen-Zucht„. Insbesondere das dort zum Download erhältliche „Handbuch der Mauerbienenzucht“ (Direktlink zum PDF-Download) gibt viele wichtige Informationen für Jede, die sich mit dem Thema intensiver beschäftigen möchte.
Wer mit den Nistblöcken für Mauerbienen etwas professioneller arbeiten möchte (im Sinne des „Handbuchs der Mauerbienenzucht“), der sollte sich das folgende sehr gute Video ansehen, wie die Mauerbienen-Kokons für die Überwinterung entnommen werden können und wie die Nistbrettchen für das Folgejahr gereinigt und vorbereitet werden: „Einwintern von Wildbienen“ (wildbienengarten.at, Dauer 8:20 min):
Die „Nistblöcke“ aus MDF-Platten sollten nicht nass werden (und auch generell keine Feuchtigkeit in die Nistgänge von Mauerbienen gelangen), zudem stellt sich immer wieder die Frage, welche der vielen Möglichkeiten genutzt werden sollte, die Nistbrettchen zu einem „Block“ zusammenzupressen (der Spanngurt ist nur EINE mögliche Option). Außerdem gibt es die Frage nach dem Schutz vor Spechten und anderen Vögeln (Thema: Ausfressen der Kokons), sowie des „Schlupfkästchens“ für die Kokons im Frühjahr. Dazu gibt es sehr viele Lösungsmöglichkeiten. Eine geeignete Kombination dafür (zum Nachbasteln in ähnlicher und abgewandelter Weise ) zeigt beispielsweise das folgende Video „Das Wildbienenhaus“ (Dauer: 3:20 min):
Hier noch einmal das Beispielvideo von Werner David, in dem er seine Versuche nach der sinnvollsten „Himmelsrichtung“ und die unterschiedlichen „Besiedlungen“ der Nistlöcher erläutert. Das ist informativ für Alle, die mit dieser Nisthilfe in zukunft Mauerbienen „halten“ möchten, auch wenn die Ergebnisse hinsichtlich der Himmelsrichtung der Fluglöcher in der eigenen Praxis deutlich anders aussehen können. (Dauer: 17:06 min):
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