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Verbrauchsmaterial

Welches „Verbrauchsmaterial“ benötige ich für die Bienenhaltung?

… und welches ist zu empfehlen?

Gläser, Deckel, Etiketten

Honiggläser - Neutralglas mit individuellem Etikett
Honiggläser – Neutralglas mit individuellem Etikett (Klick auf Bild für Detailansicht)

Typische Glasgrößen für Honiggläser sind 30g (Probegläser), 250g Gläser und 500g Gläser. Der D.I.B. hat mit den DIB-Gläsern und DIB-Etiketten eine wiedererkennbare „Marke“ geschaffen. Um diese nutzen zu dürfen muss der Honiglehrgang erfolgreich abgeschlossen sein. Außerdem sind etliche Regeln einzuhalten und die Gestaltung der Etiketten unterliegt Regeln, die z.B.  mit dem „Bienenpaten“-Konzept (patenspezifische Etiketten) derzeit schwer vereinbar sind.  Deshalb gibt es auch gute Gründe im sogenannten „Neutralglas“ mit komplett individuellem Etikett (natürlich mit den vorgeschriebenen Pflichtangaben) abzufüllen. Ein Beispiel für komplett individualisierte eigene Etiketten ist mit Druckvorlagen unten im „Bienenpaten“-Beitrag bei den „Dokumentvorlagen“ enthalten.

Futter für die Einfütterung (ggf. für Königinnenzucht und Zwischenfütterung)

Bei der Einfütterung der Bienenvölker gibt es unterschiedliche Varianten, vom Selbstanmischen des Futtersirups aus Zucker, über Ferigfutter in festen Gebindegrößen bis hin zum Selbstabfüllen von Futtersirup in eigene Gefäße beim lokalen Imkereibedarf. Außerdem benötigt man noch ab und zu im Bienenjahr, zum Beispiel zur Königinnen-Nachzucht, Futterteig. Da zur Einfütterung zwischen 10-20 kg pro Volk und Ableger benötigt werden, lohnen sich 30l Hobbocks (40kg Behälter) bei der „Selbstabfüllungs-Variante“, oder 10l Eimer, wenn man es gleich pro Volk vorportioniert haben möchte.

Varroa-Medikamente

Das „Varroa“ ist hier auf der Site „Die Honigmacher“ erklärt. Zur Bekämfung gibt es recht viele verschiedene Maßnahmen und Methoden, wobei eine Bekämfung mit Medikamenten bisher meist unumgänglich ist. Die verbreitetsten Medikamente sind Michlchsäure (Schwärme, brutfreie Ableger im Sommer), Ameisensäure (Völker im Sommer nach der Honigernte mit Brut), Oxalsäure (brutfreie Völker im Winter).  „Varroabehandlungsmittel mit Zulassung“ ist einseitiges PDF-Informationsblatt vom bayrischen LWG.

Mittelwände

Alle, die mit Mittelwänden imkern und diese nicht selber gießen, sondern gewalzt kaufen, benötigen diese als „Verbrauchsmaterial“. Hier gibt es auch Möglichkeiten sein eigenes Wachs walzen zu lassen und darüber ebenfalls einen eigenen Wachskreislauf zu realisieren. Allerdings sind die dafür benötigten Wachsmengen relativ hoch, so dass dies erst nach mehreren Jahren und mit wenigsten 5-6 Völkern in Frage kommt. Achtung: Kauft hier nur aus möglichst vertrauenswürdigen Quellen, da es auch „gepanschtes“ Wachs am Markt gibt und das solltet ihr Euch und Euren Völkern ersparen.

Rähmchen

Das Thema Rähmchen wurde bereits im Beitrag zu den Beuten ausführlich mit behandelt. Rähmchen müssen regelmäßig erneuert werden. Nach und nach gehen sie kaputt oder ein neudrahten lohnt sich nicht mehr wirklich.  Man kann die Holzteile dafür kaufen und sie selbst zusammenbauen und drahten oder man kauft sie fertig zusammengebaut und gedrahtet … und unterstützt damit oft Behindertenwerkstätten (zumindest, wenn man darauf achtet).

„Abdeckfolien“

Bei der  Magazinimkerei hat man auf der obersten Zarge sinnvollerweise eine Folie o.ä. Abdeckung liegen. Manche nehmen hier die alte Folie ihrer Futterlieferung. Andere lassen sich dünne Acrylplatten für diese Größe anfertigen. Es gibt aber auch etwas länger nutzbare stabilere Folien im Fachhandel dafür zu kaufen. Gemeinsam ist allen Folienvarianten, dass sie regelmäßig erneuert werden müssen.

ggf. Einweghandschuhe

Für viele Arbeiten in der Imkerei, zum Schutz vor komplett verklebten Händen und zum einfacheren Arbeiten haben sich Einweghandschue bewährt. Aufgrun der großen Klebkraft von Propolis sind Mehrweghandschuhe eher ungeeignet, das dieses recht schnell „schwarz“ werden.

Sprühflaschen/Zerstäuber

Meiner Meinung  (Dirk Liesch) nach, werden Sprühflaschen (Wasser) als Alternative zum Smoker etwas stiefmütterlich behandelt. Gerade wenn man nur 2-3 Völker bearbeiten möchte, haben sie deutliche Vorteile. Es entfällt das Anzünden und Löschen des Smokers (deutliche Zeitersparnis, insbesondere wenn man z.B. 2-3 Stände bei „Bienenpaten“ hintereinander anfährt). Es entsteht kein für die Imkerin krebserregender Rauch (klar hunderte Jahre haben Imker damit gelebt, aber Menschen haben auch tausende Jahre geraucht). Deshalb nutze ich für „schnelle Arbeiten“ an wenigen Völkern meist nur noch die Sprühflasche und dafür eher mal den Schleier.


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Wachs – Geräte

Welche Geräte, Ausrüstung und Zubehör benötige ich für die Wachsbearbeitung?

… und welche ist zu empfehlen?

Wachsschmelzer (Sonnenwachsschmelzer o. Dampfwachsschmelzer)

Sonnenwachsschmelzer
Sonnenwachsschmelzer (Klick auf Bild führt zum Original)

Die „Wachsgewinnung“ ist hier auf der Site „Die Honigmacher“ erklärt. Die wohl wichtigste Anschaffung (oder Eigenherstellung) ist der Wachsschmelzer um die Altwaben aus den Rähmchen zu schmelzen. Die beiden grundlegend unterschiedlichen, im Einsatz verbreiteten Systeme sind hier Dampfwachsschmelzer (heißer Wasserdampf) und Sonnenwachsschmelzer (Sonnenwärme) mit jeweils unterschiedlichen Vor- und Nachteilen.

Einlöttrafo für Mittelwände (Elektronik Netzteil)

Die Mittelwände müssen in die Rähmchen eingelötet werden. Dazu benötigt man einen Einlöttransformator bzw. einen Gleichstromlieferanten, der an dem Rähmchendraht ca. 11-16 V Spannung (mit entsprechendem Strom) halten kann. Das kann auch der Trafo einer kaputten 12V Schreibtischbeleuchtung o.ä. sein. Ideal ist für alle „Elektronikbastler“ ihr  einstellbares „Labornetzteil“, dessen Spannung und Strom man auf die unterschiedlichen Rähmchengrößen und Drahtmaterialien (Stahl o. Edelstahldraht) anpassen kann. Natürlich gibt es im Imkereibedarf auch spezielle Einlöttrafos.

Reinigungsgeräte/Desinfektionsgeräte (Gefäße) für Rähmchen und Zargen (Natronlauge geeignet u.o. „Brenner zum ausflammen“

Sind die Rähmchen einmal ausgeschmolzen, sollten sie vor dem Wiedereinsat gereinigt und möglichst desinfiziert werden. Gleiches gilt für Zargen nach längerer Benutzung. Verbreitete Methoden sind dafür „Abflammen“ oder „Auskochen in Natronlauge“. Für das Ausflammen benötigt man einen geeigneten Brenner. Für das Desinfizieren/Reinigen mit Natronlauge ein entsprechend großes Gefäß, in dem das Wasser ausreichend erwärmt werden kann. Eine Alte Geschirrspülmachine (bei der sich der „Hauptgang“ noch per Hand direkt einstellen lässt, ist hier für dei Rähmchen-Reinigung eine gute Option. Entsprechende Gefäße zur Reinigung von Zargen sind sperrig, weshalb hier das Ausflammen verbreiteter ist. Evtl. hat Euer Verein etwas Entsprechendes zum Ausleihen, zum Beispiel aus den Gerätschaften zur AFB-Sanierung (Amerikanische Faulbrut).

Heizgerät und Gefäße zum Wachs klären

Die „Reinigung des rohen Wachses“, z.B. vor der Kerzenherstellung oder dem Gißen eigener Mittelwände, ist hier auf der Site „Die Honigmacher“ erklärt.

Was man dazu braucht, sind ein Heizgerät um den Wachs im Wasserbad zu schmelzen und einen geeigneten Topf/Gefäß, in dem die Klärung stattfinden kann. Der Topf kann zukünftig kaum mehr für einen anderen Zweck verwendet werden. Das sollte man bei der Topfauswahl beachten. Damit sich das Wachs nicht verfärbt wäre auch dafür ein Edelstahltopf günstig. Als Heitzplatte kann gut eine Einzelkochplatte verwendet werden.  Alte „Entsaftungstöpfe“ aus Aluminium mit Quetschhahn können auch hier einen guten Dienst leisten.

evtl. Kerzengießformen

Für die eigene Herstellung von Bienenwachskerzen sind Gussformen aus Silikon beliebt. Es gibt Anleitungen, wie man diese Gussformen selbst herstellen kann. Es gibt aber auch zahlreiche Gussformen zu kaufen:

evtl. Mittelwandgießform (wobei gewalzte Mittelwände besser sind)

Neue Mittelwände aus dem eigenen Wachs (Stichwort: eigener Wachskreislauf) lassen sich entweder gießen oder walzen. In der Handhabung sind gewalzte Mittelwände robuster. Für die Eigenherstellung beim Hobby-Imker kommen (aufgrund der Kosten und des Aufwandes) wohl nur gegossene Mittelwände in Frage. Wie die dazu erforderlichen „Silikon“-Gussplatten & Formen selbst hergestellt werden können,  gibt es einige Anleitungen im Netz.


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Honig – Geräte

Welche Geräte und Zubehör zur Honig-Bearbeitung benötige ich?

… und welche sind zu empfehlen?

Entdeckelungsgeschirr und Entdeckelungsgabel

Imkerei entdeckelungsset honiggewinnung spitzsieb hobock lebenswertes chemnitz
Entdeckelunggeschirr, Entdeckelungsgabel, Spitzsieb und Abfüllbehälter im Schleuderraum

Der Zweck von Entdeckelungsgeschirr und Entdeckelungsgabel ist hier auf der Site „Die Honigmacher“ gut erklärt. Das Entdeckelungsgeschirr ist eine wichtige langfristige Investition mit der man später viel Zeit verbringt. Es sollte also eine vernünftige Qualität haben. Der große „Bottich“ (Auffangbehälter) kann sehr gerne aus Kunststoff sein. Für alle restlichen Bestandteile ist Edelstahl Pflicht.  Für das Entdeckeln selbst gibt es mehrere Varianten, z.B. die Heißluftpistole. Am weitesten verbreitet ist jedoch die Entdeckelungsgabel.

Honig-Schleuder

Honigschleuder
Honigschleuder-6 Waben Selbstwendeschleuder (Klick aufs Bild führt zum Original)

Das „Honig – Schleudern“ ist hier auf der Site „Die Honigmacher“ erklärt. Ach wenn der Wikipedia Beitrag zur „Honigschleuder“ noch sehr „basic“ ist, verweise ich hier mal darauf. Vielleicht erbarmt sich in der nächsten Zeit jemand und verbessert ihn. Vielleich ist der Diskussionsstrang im „imkerforum.de“ zu  „Welche Honigschleuder“ interessant, da darin etliche Aspekte zur Schleuder diskutiert werden.

Die Schleuder ist eine der größten Investitionen in der Hobby-Imkerei. Außerdem steht immer die Frage im Raum, soll ich mir zuerst eine „einfache“ Schleuder kaufen, oder gleich eine „elektronisch gesteuerte Selbstwendeschleuder“? Wenn ich dabei bleibe und später doch mehr Völker habe, kaufe ich sonst doppelt. Deshalb ist es bei der Schleuder, tatsächlich eine sinnvolle Option (falls möglich), eine Schleuder (z.B. aus dem Imkerverein Eurer Region) für die ersten ein bis zwei Jahre mitzubenutzen/auszuleihen.

Grob-/Feinsieb Kombination (Doppelsieb) + Spitzsieb mit Dreibein Stativ

Das „Sieben und Seihen“ ist hier auf der Site „Die Honigmacher“ erklärt. Dieser wichtige Arbeitsschritt lässt sich tatsächlich am besten mit der Kombination „Doppelsieb“ und „Spitzsieb“ realisieren. Bei mehr Völkern und entsprechendem Honigaufkommen sind ggf. auch zwei parallele „Siebstrecken“ sinnvoll, da sich die Siebe nach und nach zusetzen und eine zwischenzeitliche Reinigung notwendig wird.

lebensmittelechte Eimer (Kunsstoff o. Edelstahl

Hinweis: Für die Eimer, die sich für die Hobby- Imkerei anbieten, gibt es auch die Option der „Lebensmitteleimer“ aus dem Gastrogewerbe. Restaurants und Großküchen erhalten zum Beispiel Mayonnaise, Quark u.a. in 10l lebensmittelechten Eimern mit Deckel. Diese sind auch in der Honigverarbeitung, z.B. für die Siebstrecken mit Doppelsieb und Spietzsieb, recht praktisch (natürlich nach gründlicher Reinigung, am besten in den Industrie-Spülmaschinen der Gastro -Einrichtungen).

Abfüllbehälter + Hobbock (Lagerung , Rühren)

Der geschleuderte Honig muss in geschlossenen Behälten zwischengelagert werden, bis er kristallisiert und dann in diesen Behältern gerührt werden. Es ist deutlich zeitsparender wenige große Behälter zu rühren, als viele kleine. Deshalb sind „Hobbocks“ (30l Eimer mit Deckel) dafür sehr gut geeignet. Zum Abfüllen des Honigs in Gläser benötigt man einen Behälter mit „Abfüllhahn“ (Quetschhahn), den Abfüllbehälter.  Im einfachen Fall ist das ein Hobbock mit Quetschhahn, welcher für viele Hobbyimker reicht.

Honigrührer

Das „Rühren“ und wozu es nötig ist, ist hier auf der Site „Die Honigmacher“ erklärt. Das wichtigste ist, dass zum Rühren ein lebensmittelechter Rührer verwendet wird, also ein Rührstab aus Edelstahl, der lebensmittelgeeignet ist. (Farbrührer sind NICHT geeignet und meist nur verzinkter Stahl). Eine Bohrmaschine ist bei den Kräften und Geschwindigkeiten schnell überlastet. Tipp: Wer einen sauberen Betonrührer hat und sich dafür einen lebensmittelechten Edelstahlaufsatz besorgt, ist damit auf der nahezu optimalen Seite (für Hobbyimker).

Geeichte Waage

Wenn man Honig verkaufen möchte, ist eine geeichte Waage gesetzlich Pflicht. Eine „normale“ Küchenwaage genügt diesen gesetzlichen Vorgaben deshalb nicht.

Refraktometer

Das Refraktometer ist ein Gerät, mit dem es möglich ist den Wassergehalt von Honig zu bestimmen. Dafür braucht man die Ausführung für Honig (es gibt auch welche für Wein oder Alkoholgehalte). Wir brauchen den geeichten Messbereich für Honig (rund um die 20% Wassergehalt), also den Bereich in dem Honig „pendelt“. Dies ist der sicherste und schnellste Weg, den Wassergehalt genau zu bestimmen, z.B. ob Honig im D.I.B. Glas abgefüllt werden kann, weil er max. 18% Wassergehalt (oder weniger) hat.


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Imkerei – Geräte

Welche Imkerei-Geräte zur Arbeit „an den Bienen“ benötige ich?

… und welche sind zu empfehlen?

Smoker anzünden
Klick auf Bild für Detailansicht, Smoker anzünden, Quelle Pixabay

Stockmeißel mit Wabenheber,

Der Stockmeißel und seine Nutzung ist hier auf der Site „Die Honigmacher“ gut erklärt.
Der Stockmeißel ist wohl das wichtigste Spezialwerkzeug der Imkerin an den Bienen. Es gibt unterschiedliche Ausführungen, wobei wohl jeder Imker seine eigenen Vorlieben hat, welcher Typ „Stockmeißel“ im bei der Arbeit besonders liegt. Die Suche folgende Suche zeigt auch einen guten Überblick über die verschiedenen Arten:

Abkehrbesen/Bienenbesen o. Feder und Wassereimer

Abkehrbesen
Abkehrbesen, Klick auf Bild für Details, Quelle Pixabay

Abkehrbesen und Wassereimer“  in ihrer Verwendung sind hier auf der Site „Die Honigmacher“ gut erklärt. Ob man nun nach dem „Abschlagen  der Bienen von den Waben“ zum Abkehren der restlichen Bienen einen Abkehrbesen oder eine Gänsefeder nutzt, muss jede Imkerin für sich selbst herausfinden.
Für die Eimer, die sich für die Hobby- Imkerei anbieten, gibt es auch die Option der „Lebensmitteleimer“ aus dem Gastrogewerbe. Restaurants und Großküchen erhalten zum Beispiel Mayonnaise, Quark u.a. in 10l lebensmittelechten Eimern mit Deckel.  Diese sind für viele Imkerarbeiten, auch in der Honigverarbeitung recht praktisch (natürlich nach gründlicher Reinigung, am besten in den Industrie-Spülmaschinen der Gastro -Einrichtungen).

Smoker & Sprühflasche/Zerstäuber

Smoker, Pfeife und Zerstäuber“ sind in ihrer Verwendung hier auf der Site „Die Honigmacher“ gut erklärt.
Da auch der Rauch aus „Smokern“ mit Sicherheit krebserregend ist, egal welches „Rauchzeug“ genutzt wird, können Zerstäuber vor allem an kleinen Ständen mit nur 2-3 Völkern (siehe auch „Bienenpatenschaften“) eine gute Alternative sein. Diese Sprühflaschen sind jedoch Verbrauchsmaterial, da sie durch die unvermeidlichen „Verklebungen“ selten mehr als eine Saison durchhalten. Da macht auch die eigentliche „Qualität“ des Zerstäubers nicht ganz soviel Unterschied. Die einfachen Zerstäuber machen es also meist auch (außer sie fallen schon vorher fast auseinander).

evt. Wabenhalter/Wabenbock, Wabenzieher

Es gibt noch eine Reihe von anderen Werkzeugen und Hilfsmitteln für die Arbeit an den Bienen, die je nach Betriebsweise und Beutensystem mehr oder weniger hilfreich sind.

Der „Wabenbock“ ist  in seiner Verwendung hier auf der Site „Die Honigmacher“ erklärt. Für viel Beutensysteme gibt es passende „Wabenhalter“, welche die Gleiche Funktion erfüllen, jedoch weniger Platz in der Lagerung benötigen. Bei der Arbeit mit Magazinbeuten gibt es unterschiedliche Meinungen, ob ein Wabenzieher hilfreich ist. Unbedingt benötigt man ihn sicher nicht, wenn der gewählte Stockmeißel zu einem passt.


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Schutzkleidung

Welche Schutzkleidung benötige ich?

… und welche ist zu empfehlen?

Imkersmoker
Klick auf Bild führt zum Originalbild in der Wikimedia Commons

Auch wenn in vielen Videos die Arbeit ohne Schutzkleidung gezeigt wird, auch um zu demonstrieren, wie friedfertig die heutigen Bienenvölker sind, sollte jede Imkerin eine Schutzausrüstung, zumindest Schleier und Handschuhe besitzen.

Es gibt Zeiten und Situationen in denen auch die sehr friedfertige Bienen aggressiver sind, z.B. gegen Ende der Trachtzeit im Sommer, Gewitterstimmung, schlechteres Wetter, Zeiten mit erhöhter Räuberei-Gefahr oder auch beim „Bienensieben“ für die Belegstelle . Es gibt auch bei Standbegattung (mit zunehmenden unterschiedlichen Bienenrassen im Umfeld) immer öfter „Stechervölker“. Spätestens in diesen Situationen benötigt man die Schutzkleidung.

Auch wenn man an „kleinen Ständen“ mit nur 2-3 Völkern z.B. auf den Smoker verzichtet (mögliche Gründe: Zeitaufwand für Anzünden + Löschen, kein eigenes Einatmen von Rauch) und nur mit „Wassersprühflache“ arbeitet, kann ein Schleier hilfreich sein.

Schleier mit Jacke

Die Jacken mit über Reißverschluss abnehmbaren Schleiern sind sinnvoll. Der Schleier lässt sich auch ohne Jacke nutzen. Die Jacken lassen sich ohne Schleier einfach waschen. Die Kosten sind überschaubar. In den meisten Wettersituationen (außer an sehr warmen Tagen) ist diese Kombination nicht zu warm und einschränkend.

Es gibt zahlreiche Angebote im Imkerei-Bedarf für diese Schleier-Variante. Um keinen Anbieter zu bevorzugen (es gibt bisher keinen Unterstützer aus diesen Reihen für unseren biMOOC) :-), sollte dies folgende Suche einen Überblick geben, ABER vergesst Euren lokalen Anbieter nicht (der bei der Suche wahrscheinlich nicht auf den ersten Seiten auftaucht):

Handschuhe

Es gibt mehrere unterschiedliche Gründe, bei der Imkerei Handschuhe zu tragen, als „Schutz vor Bienenstichen“ oder zum „Schutz vor klebrigem, störenden Propolis, Honig und Wachs an den Händen“ bei der Arbeit an den Bienen.

Für den ersten Grund, Schutz vor Stichen“ sind die Lederhandschuhe mit Stulpen und Gummizug (siehe oben im Bild) optimal. Eine mögliche Suche nach diesen Handschugen:

Für den zweiten   Grund , Schutz vor zu klebrigen verdreckten Händen, die sich auch nicht so einfach säubern lassen, haben sich Einweghandschuhe wewährt.

 


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Beuten – Bienenbehausung

Welche Beute und ggf. welche Rähmchen wähle ich?

Bienenbehausung Beute
Bienenbehausung Beute – dekorativ (Bildquelle: Pixabay)

Hinweis: Dieser Beitrag hat eine enge thematisch Verknüpfung mit dem Beitrag „Welche Haltungsform wählen?

Der Abschnitt „Beuten und Waben“ aus dem Wikibook „Einführung in die Imkerei“ ist zum Thema Beuten sehr zu empfehlen.

Am verbreitetsten sind Magazinbeuten, weshalb es dazu hier auch einen Schwerpunkt gibt.

Ein guter Einstieg in das Theme Beute und Rähmchen sind die textlichen Informationen auf „die-honigmacher.de“:

Einen guten ersten Einstieg in das „Beuten-Thema“ bietet auch der Wikipedia -Artikel zum „Bienenstock“. Auch der Artikel zu den „Magazinbeuten“ in der Wikikedia ist sachlich und kompakt und damit ein guter Einstieg in diese Beutenart.

Wie komplex allein das Thema Rähmchen sein kann, zeigt der entsprechende Wikipedia – Eintrag „Rähmchen“.  Allerdings sind hier auch die vielen unterschiedlichen Rähmchen-Größen mit genauen Maßen übersichtlich aufgelistet!

Empfehlung: Ein sehr informativer, nützlicher, umfassender Artikel zum Rhämchen Thema ist bei „imkerpate.de“ zu finden: „Rähmchen. Zeit sparen durch die richtige Wahl und Säuberung„. Dieser Beitrag ist sehr hilfreich für die eigene fundierte Entscheidung bzgl. Rähmchen.

Unter den Infoblättern des Bieneninstitutes Kirchain und auf der Website der Bayrischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau und sind unfangreiche Informationen zum Thema „Beute“ zu finden (Es reicht eine oder zwei der folgenden Quellen anzusehen!):

Einen guten Einstieg in viele der derzeit „trendigen“ alternativen Beutensysteme gibt der Beitrag „Die gängigen Bienenbehausungen“ (hausbiene.de).

Das Video „Segeberger Beute – Meine Gründe für die Umstellung & meine Betriebsweise“ stellt einen persönlichen Entscheidungsweg, vor, das Beutensystem zu wechseln und erklärt die Überlegungen dazu, die evtl. auch Euch bei einer Entscheidung helfen (Dauer: 16:28 min):

Wohlwissend, dass es für das folgende Video zur Seegeberger Beute sehr geteile Meinungen geben wird, integriere ich es hier, weil es zeigt, welche unterschiedliche Auslegung es für „artgerecht“ und „wesensgemäß“ gibt  und dass ein „Baumstamm“ mit Bienen nicht unbedingt „artgerechter“ sein muss, als eine Styrophor-Beute nur weil es früher in den Wäldern noch kein Styrophor gab (Dauer: 8:10min):

Das nachfolgende Video „Rähmchenarten und -maße, mit welchen imkere ich und warum“ stellt die verschiedenen Rähmchenarten inkl. ihrer Vor- und Nachteile vor, sicherlich aus einer persönlichen Sicht (die nicht jede(r) teilt, aber entsprechend begründet.(Dauer 9:58 min):

Zu den Bienenbehausungen für Haltungsformen unter den Schlagworten: „wesensgemäße“, „artgerechte“, „naturnahe“ usw. Bienenhaltung, gibt es hier eine sehr gute Übersicht und Vergleich zu (Bienenkiste, Einraumbeute, Bienenbox, Top Bar Hive, Klotzbeute (Baumstamm), Bienenkugel – HOBOSphere, Warre, Weißenseifener Hängekorb (Bienenkorb) und Perone Hive). Wer sich dafür interessiert, sollte sich diesen Vergleich unbedingt ansehen (ist wirklich gut gemacht).

In folgendem Video wird die Einraumbeute vom Mellifera e.V. vorgestellt. Der Unterschied in der Betriebsweise zu Magazinimkerei sollte deutlich werden (Dauer: 10:28 min):

Beispiel für einen Entscheidungsweg

Wie war mein (Dirk Liesch) eigener Entscheidungsweg (nur als ein Beispiel):

  1. Ich habe mich für eine Magazin-Beute entschieden, da in den Jahren zuvor die Gespräche mit unterschiedlichen Imkern mich überzeugt haben, das dies die handhabbarste Haltungsform ist, wenn man auch Honig ernten möchte. Ich bin überzeugt, dass damit nicht nur eine wesensgemäße Imkerei möglich ist, sondern dass sie gerade bei der Gesunderhaltung der Völker (Pflege und Varoabehandlung)  Vorteile hat.
  2. Ich habe mich für die Rähmchengröße Deutsch Normal Maß (DNM) entschieden, weil sie in meiner Region am verbreitetsten ist.
  3. Zum angepassten Brutraum mit der Rähmchengröße 1 1/2 DNM bin ich dadurch gekommen, weil ich meine ersten beiden Völker in diesem Format gekauft habe. Diese mir dadurch abgenommene Entscheidung für den Start, habe ich nie bereut. Ich bin von der Betriebsweise mit „angepassten Brutraum“ bis heute überzeugt, auch wenn ich „Reserve-Ableger“ auf DNM erstelle, weil sich diese besser im Frühjahr verkaufen lassen, wenn ich sie nicht benötige.
  4. Als Holzbeute habe ich mich für das quadratische DNM Beutensystem mit Falz der Vogtlandwerkstätten entschieden, wobei ich, wenn ich heute neu starten würde, „ohne Falz“ bevorzugen würde (damal hatte ich Angst, die Zargen würden ohne Falz zu leicht verrutschen … was Quatsch ist). Das Problem bei DNM 1 1/2 Brutraum ist jedoch, das es sehr schwer ist dazu Brutraumzagren zu bekommen und immer zwei Zargen zu nehmen DNM + 1/2 DNM ist störend. Außerdem sind diese Bruträume mit Holzzargen recht schwer (vor allem, wenn das Volk auch noch eingefüttert ist).
  5. Für meinen zweiten Stand (der auch nur einen recht feuchten Lagerplatz für die Leerzargen hat), habe ich mich dann für die Seegeberger Beuten (Styrophor) entschieden und bin damit für mich sehr zufrieden, auch wenn ab und zu ein Specht ein Loch hinnein hämmert (was schon vorgekommen ist).
  6. Eine Fehlentscheidung aus meiner Sicht war die zwischenzeitliche Nutzung von „Hoffmann Rähmchen“ für den Brutraum (wird immer stark verkittet und Abstand wird immer größer, außerdem werden oft Bienen dazwischen gequetscht). Jetz nehme ich die 1 1/2 DNM Rähmchen mit modifizierten (stabilerem) Oberträger und gebe ihnen „Polsternagel-Abstandshalter“ und bin damit zufrieden.
  7. Honigzargen nutze ich sowohl in 1/2 DNM als auch in DNM, vor allem  weil ich viele DNM Rähmchen und DNM Zargen schon hatte. Wenn man nicht ab und zu DNM-Ableger machen möchte, wie ich, weil Rahmen und Zargen da sind, ist auch eine Entscheidung nur für 1/2 DNM Honigräume sinnvoll.

Meine persönliche Empfehlung: Für das Imkern mit angepasstem Brutraum mit Holzbeuten, würde ich als Neuanfänger Dadant wählen. Im Fall von 1 1/2 DNM sind die Seegeberger Beuten für mich optimal, auch weil es schwer ist, quadratische 1 1/2 DNM Holzzargen (also für 11 Rähmchen, wahlweise als Warm – oder Kaltbau nutzbar) zu bekommen.


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Bienen – wie beschaffen?

Natürlich liegt die Verlockung nah, einfach im Internet zu suchen und dort auch zu bestellen, z.B.:

Vom Kauf der Bienenvölkern über das Internet muss dringend abgeraten werden, insbesondere wenn ihr den Verkäufer und dessen Professionalität nicht persönlich kennt.

Ein Teil der Gründe, warum ihr Bienen nicht über das Internet kaufen solltet, ist im Video „Appell: Bienen Kunstschwärme über das Internet aus dem Süden bestellen und kaufen?“ dargestellt.(Dauer: 7:51min ):

Ein ganz wichtiger Grund, vor allem als Anfänger, keine Bienen über das Internet zu kaufen ist das Risiko der Einschleppung von Bienenseuchen, wie z.B. der „Amerikanischen Faulbrut“ (AFB). Zwar müssen Bienen, die außerhalb eines Amtstierarzt-Bezirkes verkauft und gekauft werden, ein Gesundheitszeugnis besitzen, aber insbesondere bei der Bestellung aus dem Ausland oder aus unprofessionellen Quellen aus dem Inland, sind diese regelmäßig nicht vorhanden, gefälscht oder nicht nach einer zuvorigen Futtergranzprobe erstellt. So kommt es dadurch vor, dass darüber die AFB eingeschleppt wird .

Dann ist nicht nur das Volk für die Käuferin verloren, sondern alle Imker, die in dem deshalb entstehenden Sperrbezirk liegen, müssen 6-9 Monate ernsthafte Einschränkungen hinnehmen und leiden deshalb „unschuldig“ mit darunter, selbst wenn ihre Völker nicht angesteckt wurden.

Von seriösen Züchtern, deren verantwortungsvolle Arbeit man persönlich kennt, kann man auch über das Internet bestellen. Aber dieses „Kennen“ ist bei Imkerei-Anfängern meist nicht gegeben.

Deshal für Imkerei-Anfänger: „Hände weg von Bienen aus dem Internet“!

Generell gilt: Bienen solltet Ihr, wann immer möglich, persönlich von einer Imkerin aus  Eurer Region beziehen. Eine finanziell günstige Variante ist z.B. , mit einem Imker der Region (idealerweise aus dem Imkerverein Eurer Region) im Frühjahr abzustimmen, dass Ihr im Sommer 2-3 Ableger haben möchtet. Dann kann dieser die Ableger für Euch heranziehen und wenn Ihr sie selbst einfüttert und über den kommenden Winter bringt, sollten diese auch finanziell günstig sein.

Eine zweite günstige Variante ist, dass ihr auf einen oder zwei Schwärme spekuliert, die ihr entweder selbst einfangt, oder von einer Imkerin übernehmt, die den Schwarm gefangen hat. Je nach Eurer Haltungsform und Zielsetzung müsst ihr hier nur entscheiden, ob die Schwarmkönigin „ok“ ist, oder ob Ihr diese Völker im Spätsommer umweiselt.

Wenn die Völker bereits im ersten Jahr Honig bringen sollen und desshalb im Frühjahr voll entwickelte Völker gekauft werden sollen, lohnt sich ebenfalls die Nachfrage in den Imkerverbänden der Region, insbesondere, wenn es wenig Winterverluste gab. Die Kosten für diese Völker sind dann selbstverständlich deutlich höher.


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Beschaffung & Einkauf

Was beschaffe/kaufe ich mir für die Bienenhaltung wo?

Die Suche und der Kauf im Internet, z.B. nach:

gibt schnell eine große Übersicht über den Markt und führt auch zum Erfolg. Allerdings erhaltet Ihr beim Imkereibedarf Anbieter in Eurer Region meist nicht nur eine gute Beratung zu den Produkten, sondern auch gute Tipps für die Bienenhaltung, da viele von ihnen selbst jahrzehntelange Imker sind.

Außerdem gibt es Produkte, die ungünstig für den Versand über das Internet sind und deshalb besser vom lokalen Anbieter selbst geholt werden. Dazu gehören insbesondere:

  • Honiggläser
  • Bienenfutter (für die Einfütterung), z.B. wenn man dieses dort selbst in seine Behälter in der gewünschten Menge abfüllen kann.

Zu Beginn der Imkerei steht aufgrund der recht hohen Anfangsinvestition  die Fragen im Raum:

  • Was kann ich selber bauen?
  • Was kann ich gebraucht kaufen?
  • Was kann ich in den ersten Jahren leihen?

Außer eine Imkerin gibt (z.B. aus Altersgründen) ihr Hobby auf, und ihr könnt deswegen ein ganzes Paket übernehmen, lohnt sich der Kauf in gebrauchtem Zustand wahrscheinlich meist nicht, oder nur in Ausnahmefällen.

Wenn Euer regionaler Imkerverein z.B. Schleuder, Dampfwachsschmelzer o.ä. „Großgeräte“ zur Ausleihe hat, oder es gar einen mitnutzbaren „Schleuderraum“ gibt, kann das in den ersten ein bis zwei Jahren eine sehr sinnvolle Option sein. Fragt einfach bei Euren Vereinen nach.

Das „Selber Bauen“ hängt hauptsächlich von folgenden Faktoren ab: Eurem handwerklichen Geschick, Eurem Interesse (habt Ihr Spaß daran) und dem Zeitbedarf, den Ihr in Euer Hobby hineinstecken möchtet. Sobald Ihr mit rechnen beginnt, ob sich das „lohnt“ (wirtschaftlich), ist das Ergebnis „Nein“, sehr wahrscheinlich. Wenn es Euch Spaß macht und Ihr die Zeit dafür habt, ist das Ergebnis oft „ja“, denn nichts geht darüber, das Ergebnis der eigenen Arbeit in der Hand zu haben und über Jahre zu nutzen.
In den ersten Jahren solltet Ihr bei „Imkerzubehör“ in dem Bienen leben sollen, nach fertigen Maßen und Erfahrungen eher „nachbauen“, statt gleich von Anfang an „Eigenentwicklungen“ einzubringen. Wenn ein paar Jahre Erfahrung mit dem Verhalten Eurer eigenen Bienen ins Land gegangen sind (Ihr also selbst erfahren habt, worauf es ankommt), ist die richtige Zeit für „eigene Kreationen“.

Hinweis: Es ist (derzeit) durchaus sinnvoll in der Bienenhaltung mehrere unterschiedliche Bezugsquellen zu nutzen, weil z.B. die Beuten (inkl. Zubehör) von einer Quelle durchaus viel passender sein können, als von der Bezugsquelle Eures Bienenfutters. Tauscht Euch hierzu untereinander in Eurem lokalen Imkerverein aus.


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Verkauf & Erträge

Welche Bienenprodukte möchte ich an wen verkaufen?

Bienenprodukte für Verkauf

Da es sinnvoll ist die Bienenhaltung mit 2-3 Völkern zu starten, stellt sich zumindest bereits im ersten Jahr die Frage: Wohin mit dem Honig?

Ein sehr schön geschriebener Beitrag zu diesem Thema ist „Honig verkaufen – ganz einfach oder unglaublich kompliziert?“ (Imkerverein Korbach).

Selbst bei nur 25 kg / Volk sind die resultierenden 50-75 kg, was 100-150 Gläsern a. 500g entspricht, zuviel für den Eigenbedarf.  Trotzdem sollte dies in so einem Umfang noch im Bekanntenkreis absetzbar sein.

Möchte ich jedoch zukünftig zumindest meine Kosten durch mein Imker-Hobby wieder einspielen oder es sogar als einen Nebenerwerb sehen, stellen sich die Fragen:

  • Welche Bienenprodukte möchte ich verkaufen und welche gesetzlichen und evtl. sogar steuerlichen Einschränkungen gibt es dabei?

Wenn ich nur Honig, Wachs, Pollen, Propolis, Gelée royale, Bienenvölker, Königinnen verkaufe, also die Produkte in „Reinform“, sind die Bestimmungen relativ überschaubar und einfach.

Wenn ich auch verarbeitete Produkte (Met, Honig-Rum, Peelings, Cremes, Seifen u.a. Kosmetikprodukte mit Honig/Wachs/Propolis/Bienengift etc.) verkaufen möchte, und dazu ggf. noch Drittprodukte zukaufe, wird es komplizierter und verlässt sehr schnell den „Hobby-Bereich“.

  • Muss ich mir ausreichende neue Vertriebswege erschließen, um z.B. die anfallenden Honig mit angemessenem Aufwand zu einem passenden Preis zu verkaufen?

Wenn ich z.B. den Honig aus mehr als 10 Völkern verkaufen will, muss ich die Verkaufskanäle schon rechtzeitig planen und erschließen, z.B. mit Bäckereien, Bioläden, Hofläden u.ä.  entsprechende Absprachen treffen. Das können aber auch innovativere „Vermarktungskanäle“ sein, wie z.B. die in den Praxisbeispielen beschriebenen „Bienenpatenschaften“, bei denen der Bienenpate den überwiegenden Teil des Honigs kauft, so dass für diese Völker der Honigverkauf gesichert ist.

  • Welche Kosten stehen dem Verkaufspreis gegenüber? Was ist also der reale Ertrag?

Auch wenn dies für das Hobby nicht gleich ein Betriebswirtschaftliches Studium erfordert, sind 100 verkaufte Honiggläser ( 5 Euro/Glas) eben nicht 500 € Ertrag. Allein Glas mit Deckel und Etikett kosten ca. 10%  (ca. 50 Cent/Glas) dieser Summe. Auch alles andere was ich in dem Jahr ausgeben muss, Futter, Medikamente, Fahrkosten, neue Rähmchen etc. reduzieren den Ertrag. Zumindest den ungefähren Kostenanteil sollte man im Hinterkopf haben, weil man ihn einmal überschlagen hat, wenn man seinen Ertrag aus dem Verkauf der jeweiligen Bienenprodukte abschätzt. Wer Spaß daran hat, kann natürlich daran auch eine ausführliche wirtschaftliche Berechnung üben.

Ein sehr Video was diese Thematik von Ertrag, Kosten und Zeitaufwand sehr schön veranschaulicht ist „Imkerei, Milchmädchen-Rechnung für Honig“ (Dauer: 5:17 min):


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Planung und Ziele

Was sollte ich planen?

Planung
Planung meiner Bienenhaltung (Bildquelle: Pixabay)

Da die Bienenhaltung ein Hobby ist, was doch eine größere Erstinvestition und Zeitaufwand erfordert, ist eine Planung sinnvoll. Dazu gehören sicherlich die eigenen Antworten auf folgende Fragen:

  • Was sind meine Ziele mit der Bienenhaltung? (Honigertrag, Spaß an der Freude oder Nebenerwerb, Tätigkeit in der Natur u.a.)
  • Wie erreiche ich diese Ziele? (Anzahl Völker, Bienenrasse, Beutensystem, Wabenformat, Betriebsweise u.a.)
  • Habe ich den Standort für den Bienenstand, ausreichend Lagerfläche für die Materialien und einen Schleuderraum? Was muss ich dafür noch tun/bauen und bis wann?
  • Was muss  ich wie und wann dafür tun? (Notwendige Arbeiten mit ungefährer Zeitplanung/zeitaufwandsabschätzung)
  • Was brauche ich dafür und muss ich woher bis wann beschaffen? (Was muss ich gleich zu anfang beschaffen, z.B. Bienen, Beuten, Rähmchen, Mittelwände, Einlöttrafo, Grundwerkzeug zur Arbeit mit den Bienen  etc.? Was kann ich ggf. im ersten Jahr leihen oder mitbenutzen, im Imkerverein oder bei einem Imker der Region, z.B. Schleuder, Wachsschmelzer etc.)? Was brauche ich erst etwas später, z.B. Gläser, Etiketten, Futter etc.? Was baue ich selbst? Was kaufe ich evtl. gebraucht? Wo kaufe ich was?
  • Wie nutze/verkaufe ich meine Bienenprodukte (z.B. Honig)? Muss ich für den Verkauf etwas überlegen, oder klappt das einfach im „Bekanntenkreis“?
  • Was muss ich und was sollte ich dokumentieren? Wie tue ich es (Vorlagen, Apps etc.)?

Zu planen sind auch Dinge, wie „Transport und Lager-Zargen“, die gerne übersehen werden. Denn worin transportiere ich Waben, wenn alle Zargen die ich habe, auf den Beuten stehen?

Den Ablauf von der Entscheidung Bienen zu besorgen, über das erste Bienenjahr bis zur Einfütterung einmal gedanklich durchzugehen inkl. der Planung, was man wann dazu benötigt, ist hilfreich. Ggf. kann man diese Planung auch mit seinem Bienenpaten durchsprechen, um etwas sicherer zu gehen, dass nichts Wichtiges vergessen wurde.

Dokumentation

Einen Überblick gibt die Dokumentation (die-honigmacher.de). Stockkarte, Honigbuch und Bestandsbuch  werden hier vorgestellt.

Auf jeden Fall einen Test wert ist die Dokumentationsfunktion der eigenen Bienenstände und Bienenvölker über die:

  • Imker-App,  „Meine Bienen“-Funktion  (Dokumentation der eigenen Stände und Völker): Eine gute Möglichkeit seine Völker zu dokumentieren, wenn man gerne mit Apps und IT arbeitet. Je nach Arbeitsweise kann die Bleistiftnotiz auf Papier-Stockkarten jedoch effektiver/schneller sein, da man schnell alles auf einen Blick hat und die „Jahreszettel“ auch problemlos schmutzig werden können.

Dokumentationsvorlagen: ToDo…


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