Der Samen für die Winterling-Aktion ist jetzt reif. Das Beitragsbild zeigt meine in den letzten Tagen gesammelten Winterling-Samen.
Wer bei dieser Blühflächen und Bienenweide-Aktion mitmachen möchte, jetzt ist der richtige Zeitpunkt.
Sammelt die Samen Eurer Winterlinge und stellt sie der Aktion (in Eurer Region) zur Verfügung oder säht sie selbst im öffentlichen Bereich an geeigneter Stelle aus.Es ist ein wertvoller Beitrag für Bienen und Wildinsekten und für ein schöneres, blühendes und buntes Chemnitz.
Wenn das Laub der Winterlinge in den nächsten Wochen gelb wird, ist das der beste Zeitpunkt auch überzählige Knollen zu entnehmen (und am gelben Laub noch zu finden) … und diese Knollen gleich wieder (innerhalb von max. 3-5 Tagen) zu stecken, bevor sie zu stark austrocknen.
Auch wenn Ihr nicht selber Bienen halten möchtet, könnt Ihr ALLE in Stadt und Land einen wichtigen Beitrag zum Bienen- und Insektenschutz leisten, egal ob es nun Wildbienen, Hummeln, Honigbienen oder andere Insekten und Schmetterlinge sind.
Das Modul 2 des „Bienen- und Imkerei MOOCs“ (biMOOC) richtet sich ganz explizit an:
Verantwortliche in Städten und Gemeinden
Landwirte, Bäuerinnen und Obstbauern
an Umweltinteressierte und Kleingärtnerinnen in Stadt und Land
Deshalb ist das zweite Modul des biMOOC (23.3. -19.4.2020) auch für DICH! (wenn Du keine Bienen halten möchtest, nimm nur an diesem 2. Modul teil – das ist so gewollt.) Melde Dich hier im kostenfreien biMOOC an.
Im Modul 2 geht es:
um Nachhaltigkeit beim Thema Blühflächen und Insektenschutz und weniger um kurzfristige Strohfeuer oder die Beruhigung des „Guten Gewissens“.
um Trachtkalender, Bienen-und Insektenweidepflanzen und langfristige Blühflächen und Blühflächenkonzepte
um das Zusammenspiel von Stadtverwaltungen, Grünflächenämtern, Wohnungsgenossenschaften, Gartensparten und interessierten Bewohnern in den Stäten und Gemeinden, um die großen bisher ungenutzten Potentiale in Städten und Gemeinden zu erschließen. (konkrete Beipiele: „Winterling-Aktion“ + „Frühblüher-Mitmach-Aktion“ in Chemnitz)
um ein faires Miteinander und gegenseitiges Verstehen von Landwirtschaft, Imkerei und Insekten-und Umweltschutz auf dem Land, inkl. koordinierter nachhaltiger Projekte auf dem Land (bzw. in der Landwirtschaft)
um mehr Verständnis und Miteinander von Stadt und Land bei Themen wie Blühflächen, Insektenschutz und nachhaltigem Naturschutz, indem die Interessen möglichst aller Seiten fair berücksichtigt werden.
Ausbreitungskorridore für Insekten, Wildbienen und Schmetterlinge
Viele Insekten haben nur einen Bewegungsradius von wenigen hundert Metern. Deshalb gibt es auch mit Blühflächen das Risiko der „Verinselung“. Die Insekten können sich zwar auf der „Blühinsel“ vermehren, kommen aber nicht mehr davon weg, bis diese letztendlich umgeackert wird und die Insekten sterben.
Ausbreitungskorridor – symbolisiert über den „Feldweg“
Deshalb müssen Wege, die „Verbundkorridore“, geschaffen werden, welche Blühflächen und Lebensräume der Insekten, Schmetterlinge und Wildbienen miteinander verbinden.
Das müssen keine „Netze von Blühstreifen“ sein, sondern das kann auch nach dem „Trittstein“-Modell erfolgen, also einem Netz aus „Lebensraum-Inseln“, die so eng beeinander liegen, dass sie von den Insekten, Schmetterlingen und Wildbienen gut überwunden werden können.
Zu einem nachhaltigen Blühkonzept gehört deshalb auch, sich über diese Verbreitungskorridore (egal ob „Streifen“ oder „Trittsteine“) Gedanken zu machen.
Das ist eine Anwendung der Konzepte:
Biotop-Verbundsysteme
Verbundkorridore
Ein praktisches Beispiel für einen solchen „Biotopverbund“ in Zusammenarbeit zwischen Lanwirten, Imkern, lokalen Unternehmen und Naturschutzorganisationen ist im Praxisbeispiel: „Förderung von Honigbienen, Wildbienen und Insekten in der Saat-Gut Plaußig Voges KG“ im Video der Session-Aufzeichnung ab (17:10 min: „Biotopverbund Leipzig Nord“, Link direkt an die Stelle im Video) vorgestellt.
Beide Projekte sind zur Nachahmung und zum Nachmachen in möglichst vielen Regionen auf dem Land und in Städten und Gemeinden gedacht.
Kommentare/Hinweise:
Ergänzungs- o. Änderungsvorschläge hier im biMOOC-Forum (oncampus) direkt zu diesem Inhalt, oder als eMail (unbedingt mit dieser URL) an uns Autoren.