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Material-Check

Ist für die nächsten Wochen alles da?

Die kommenden Wochen des Bienenjahres werden intensiv und sind auch die Zeit in der das meiste Zubehör und Material (vor allem  in größerer Menge) benötigt wird.

Insbesondere, wenn ihr dieses Jahr mit mehr Völkern beginnt, als im letzten Jahr lohnt sich ein Check, bevor etwas fehlt, wenn es konkret für die Völker benötigt wird. Hier eine kurze Checkliste:

  • genügend Zargen für die Honigräume der Völker in diesem Jahr
  • genügend Rähmchen und ggf. Mittelwände in der passenden Größe für diese Zargen, bzw. ausgebaute Waben
  • genügend Absperrgitter – in der passenden Größe (wenn ihr damit imkert)
  • genügend „Ablegerkästen“ (das können auch entsprechende Ablegerböden, Zargen, Absperr-Schieds und Deckel sein)
  • genügend „Transportzargen“, um Waben transportieren zu können (z.B. zum Stand oder zum Schleudern)
  • genügend Zwischenböden (z.B. wenn Ihr „Flugling /Brutling“-Schwarmverhinderung betreibt)
  • genügend Getränke, für die Zeit nach der getanen Arbeit 😉

Falls nicht, ist jetzt die beste Zeit, Fehlendes zu besorgen, ehe der erste Honigraum aufgesetzt werden muss.


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Wabenerneuerung

Die Wachs- bzw. Wabenerneuerung

… ist ein kontinuierlicher Prozess, da regelmäßig das alte Wachs im Bienenvolk durch neues Wachs ersetzt werden muss.

Das Video zeigt, wie eine Zarge mit Altwaben bei einem mehrzargigen Brutraum im Frühjahr erneuert wird (Dauer 9:28 min):

Je nach Betriebsweise unterscheiden sich die Prozesse zur Wachserneuerung etwas.
Während bei gleichen Wabengrößen im Honig-und Brutraum (typisch für potentiell mehrzargige Bruträume, z.B. Zander oder DNM) zuerst ein Einsatz im Honigraum stattfindet, dann im Brutraum und danach die dunklen Waben aussortiert und eingeschmolzen werden, sind beim „angepassten Brutraum“ (Dadant, 1 1/2 DNM) die Wachskreisläufe im Honigraum und im Brutraum in der Regel getrennt.

Bereits beginnend mit der Frühjahrsdurchsicht beginnt dieser Zyklus der Wachserneuerung. Insbesondere geht es hier in der ersten Stufe um das Aussortieren von Waben zum späteren Einschmelzen:

  • alte dunkle Waben, die jetzt noch unbebrütet und (fast) ohne Futter sind
  • verschimmelte oder verkotete Waben aus dem Winter (auch wenn sie noch Futtereste enthalten)
  • Waben aus „Winterverlusten“, die wahrscheinlich an Krankheiten (Infektionen, Nosema/Durchfall u.ä.) gestorben sind.
  • alte dunkle Futterwaben (mit Futter), werden beim angepassten Brutraum zum „Ausfressen“ bei der Frühjahrsdurchsicht hinter das Schied gehangen und mit Aufsetzen des Honigraumes aussortiert.

Ersetzt werden diese mit zunehmender Bruttätigkeit durch neue Mittelwände und den Drohnenrahmen, jeweils zum sinnvollen Erweiterungszeitpunkt.

 empfehlenswerte Informationsquellen

Wabenhygiene und Wachsgewinnung“ (die-honigmacher.de) ist eine fundierte, ausführliche, vorwiegend textliche Erläuterung des Gesamtkomplexes um die Waben- und Wachserneuerung, mit den Teilbereichen:


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Futterkranz-Probe

Futterkranz-Probe (Kontrolle auf Amerikanische Faulbrut (AFB))

Im folgenden Video ist vom „Junkimker Paul“ die Entnahme einer Futterkranzprobe  gut gezeigt und erklärt (nur die ersten 2:40 min zeigen die Futterkranzprobe, Rest zeigt Varroa Befall). Das Video wurde im Herbst aufgenommen, aber die Probenentnahme erfolgt im Frühjahr prinzipiell genauso. (Dauer 4:24min):

Insbesondere wenn mit den Völkern gewandert werden soll, macht eine zeitige Futterkranz-Probe Sinn, am besten gleich mit bei der Frühjahrsdurchsicht. Allerdings müssen hier die rechtlichen Regeln beachtet werden. Das amtstierärztliche Zeugnis zum Wandern (oder um die Königinnen im Sommer zur Belegstelle bringen zu können), bekommt man in Sachsen nur, wenn die Probe von einer Bienensachverständigen entnommen wurde und das lässt sich zeitlich mit der Frühjahrsdurchsicht in den meisten Fällen nicht koordinieren. In anderen Regionen sind die Regeln ggf. abweichend.

Die „Amerikanische Faulbrut“ (AFB) ist eine gefährliche Bienenseuche, die meldepflichtig ist und deren Sporen sich im Futterkranz nachweisen lassen. Um die Seuche nicht zu verbreiten, ist zum Wandern (Völker in einen anderen amtstierärtztlichen Bezirk bringen, z.B. an ein Rapsfeld, welches zu einem anderen Verwaltungsbezirk gehört) eine amtstierärtztliche Seuchenfreiheitserklärung (Zeugnis) bzgl. der AFB erforderlich. Gleiches gilt, wenn man im Sommer seine Königinnen zur Begattung auf eine Belegstelle bringen möchte. Da das Zeugnis 9 Monate gültig ist, lohnt es sich,  die Futterkranzprobe gleich im Frühjahr zu machen.

Wie ist der Ablauf und sind die Vorschriften in meiner Region?
Wer darf die Futtergranzprobe nehmen und wohin mus sie (ins Labor) gesandt werden?

Die konkreten Abläufe, Vorschriften und Kontakte in Eurer Region erfahrt ihr von Eurem zuständigen Veterinäramt (in Deutschland).

Adressen und Kontaktdaten der Veterinärämter und der Landesverbände des D.I.B. findet Ihr in der Imker-App des D.I.B. (eine Installation lohnt sich, auch wenn man seine Völker und Bienenstände nicht darüber verwaltet)

Weitere Informationen zur Futterkranzprobe:

 


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Drohnen-Rahmen

Drohnen-Rahmen einhängen – Varroa Bekämpfung

Meist mit Aufsetzen des Honigraumes wird auch der Drohnenrahmen eingehängt, um später die Drohnenbrut aus diesem zu schneiden (wenn die Drohnenwaben verdeckelt sind). Da Varroamilben sich besonders in der Drohnenbrut vermehren, kann dadurch ein großer Anteil an Varroa-Milben darrüber aus dem Volk entfernt werden (das letzte Video hier zeigt den Erfolg bildlich). Zusammen mit anderen „nichtchemischen“ Maßnahmen, z.B. der „totalen Brutentnahme“ zum Trachtende, kann somit der Einsatz von Säuren und Chemie bei der Varroa-Bekämpfung deutlich reduziert werden.

Drohnenrahmen: Varroa bekämpfen und Wachs ernten“ ist ein sehr guter Artikel zum Thema von „Biene und Natur“.

Das Video zeigt das (routinierte) Einsetzen des Drohnenrahmens in einem Volk mit „angepasstem Brutraum“. Aufgrund der Wabengröße sind hier die Drohnenrahmen sinnvollerweise mindestens einmal in der Mitte geteilt (Querstreben). Das Wichtigste hat man nach ca. 3:00 min des Videos gesehen. (Dauer 9:46min):

Im folgenden Video ist das spätere Ausschneiden des Drohnenrahmens und auch gleich mit die „Kippkontrolle“ zu sehen. (die bei späteren Volkdurchsichten für die Schwarmkontrolle genutzt wird – bei zweizargigem Brutraum). Es reichen die ersten 2:48 min des Videos (Dauer 6:45 min):

Ein Video, welches sowohl zeigt, wie die Drohnenmaden vor dem Einschmelzen des Wachs entfernt werden können (alternative Variante des Ausschneidens des Drohnenrahmens), als auch den sehr guten Erfolg bei der Varroa-Milben Bekämpfung, durch die große Anzahl an Milben auf den Maden (Dauer 1:54 min):


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Frühjahrsdurchsicht

Die Frühjahrsdurchsicht des Bienenvolks

Die Frühjahrsdurchsicht ergibt Klarheit, wie die Bienen-Völker über den Winter gekommen sind und wie stark sie sind. Dies ist auch der Zeitpunkt, ihre Frühjahrsentwicklung ggf. mit geeigneten Maßnahmen zu unterstützen.

Eine „einfache Volkdurchsicht“ im Frühjahr, sehr schön erklärt, auf einer Zanderbeute (mit einer Brutzarge) zeigt folgendes Video (Dauer 7:15 min):

„Einengen/Schieden der Bienenvölker“ ist ein Video zur Betriebsweise mit „angepassten Brutraum“ (Dadant, 1 1/2 DNM ist ähnlich) welches die Durchsicht und das „Einengen des Brutraums“ sehr ausführlich (und deutlich) zeigt. (Dauer 12:15 min):

Bienen im Frühjahr mit Schied einengen“ (bieneundnatur.de) ist ein guter Beitrag zum Thema, mit weiteren ergänzenden Betrachtungen.

In beiden Videos, war bei den Völkern alles „ok“ und keine „Sondermaßnahmen“ waren erforderlich. Dies muss aber nicht immer der Fall sein.

Einige Aufgaben der Frühjahrsdurchsicht sind dabei auch unabhängig davon, welche Betriebsweise man in seinen Magazinbeuten gewählt hat.

Auf „die-honigmacher.de“ gibt es fundierte, recht ausführliche (vor allem textliche) Informationen zur Frühjahrsdurchsicht und dem dafür sinnvollen Wissen:

  • Ein- und Auswintern„, warum die Frühjahrsdurchsicht nicht zu zeitig stattfinden sollte, könnt Ihr hier dem Abschnitt „Auswintern“ entnehmen.
  • Gemüll-Kontrolle„, zuerst mit der Durchsicht der Bodeneinlage/des Schiebers zu beginnen, ehe man das Volk öffnet, macht Sinn, da man hier einen ersten Eindruck bekommt, wo das Volk sitzt, ob es schon brütet (man findet farblose Wachsplättchen) und weitere Vermutungen zu erhalten, was die Durchsicht dann bestätigt (oder auch nicht)
  • Völkerkontrolle – Frühjahrsdurchsicht“ (mit Video zur „Frühjahrskontrolle mit Entnahme einer Futterkranzprobe“ – Magazin, einzargiger Brutraum). An einem möglichst warmen und sonnigen Tag (deutlich über 10°C im Schatten) sollte die Frühjahrsdurchsicht erfolgen, um Schäden zu beseitigen und das Volk auf das Frühjahr vorzubereiten, ggf. den „Brutraum einzuengen“ (Betriebsweise mit „angepasstem Brutraum“).
  • Raum geben – Brutraum erweitern und Honigraum aufsetzen„, im Frühjahr kommt es sehr auf das Wetter und die Brutentwicklung an, um den richtigen Zeitpunkt zur Erweiterung zu finden.

Was lässt sich bei der Frühjahrsdurchsicht noch erledigen?

Wenn es ein schöner warmer Tag ist, kann man die Durchsicht auch gleich richtig machen:

  • Die Böden reinigen (tote Bienen entfernen, Reste von Wachs und Gemüll entfernen, auskehren/auskratzen), Brutzarge währen der Zeit z.B. auf dem Deckel abstellen
  • Futterwaben in „futterknappe Völker“ geben, aus Völkern, die sehr viel Futter übrig haben.
  • brutnahe Futterwaben ankratzen um Frühjahrsentwicklung noch etwas zu beschleunigen (oder Futterwaben hinter dem Schied ankratzen – bei angepasstem Brutraum)
  • schwache Völker auf jeweils ein starkes Volk aufsetzen, damit es vom starken Volk mit gewärmt und unterstützt wird und somit schneller stark wird, als allein. (starke Volk bleibt unten, Absperrgitter darüber und schwaches Volk oben drauf, für ca. 3-4 Wochen)
  • evtl. Propolis und Wachsverbauungen abkratzen, damit Waben auf den Auflageschienen wieder besser gleiten.
  • sollte ein totes Volk (Winterverlust) erst jetzt bemerkt werden, dieses entfernen und versuchen, die Ursache zu ergründen , siehe auch „Totenschau halten“ (die-honigmacher.de). Je nach Ursache und Zustand sollten die enthaltenen Futterwaben entweder eingeschmolzen oder vernichten werden, oder können weitergenutzt werden.
  • Verkotete Waben – was tun?“ (bieneundnatur.de) erläutert, wie mit verkoteten Waben weiterverfahren werde sollte (z.B. aus toten Völkern)

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Frühjahrsentwicklung

Frühjahrsentwicklung des Bienenvolks

Biene -Winterling-Frühjahrsentwicklung
Winterlinge mit Biene, Start der Frühjahrsentwicklung

Sobald es wärmer wird startet mit den Reinigungsflügen (Tage mit ca. 10°C Außentemperatur) und den ersten Pollenangeboten (z.B. Schneeglöcken, Hasel, Winterheide, Winterling etc.) die Frühjahrsentwicklung der Bienen.  Wenn gegen Anfang bis Ende März die ersten warmen sonnigen Tage mit deutlich mehr als 10°C im Schatten anbrechen, ist es Zeit für die „Frühjahrsdurchsicht„. Ansonsten soll man es noch bei Fluglochbeobachtungen, Gemüllbetrachtung (auf dem Schieber, den man ggf. ein paar Tage vorher eingeschoben hat), oder bei der Futterkontrolle über leichtes Anheben (falls man das nach etwas Erfahrungen einschätzen kann) belassen.  Hat man bei einzelnen Völkern das Gefühl einer Notsituation (sehr leicht, evtl. zu wenig Futter) oder dass sie tot sind (kein Bienenflug, obwohl die anderen Bienen fliegen), kann man nach der Überprüfung, ob das Flugloch frei ist (nicht durch tote Bienen verstopft) ggf. doch in das Volk sehen (bei über 10°C).

Ist ein Volk tot, sollte eine „Totenschau“ vorgenommen werden, um die Ursache zu ermitteln. Wichtige Tipps und Hinweise dazu gibt der Beitrag „Mein Volk ist tot – wieso?“ (bieneundnatur.de).

Durchsicht Bienenvolk (4722070084)
angepasster Brutraum – DNM 1 1/2, mit Schied

Wenn die Völker sich jetzt im Frühjahr beginnen rasant zu entwickeln, benötigen sie viel mehr Futter. Deshalb besteht jetzt ein hohes Risiko, dass sie bei Futtermangel verhungern, oder bei zu weitem Abstand des Futters vom Brutnest bei einer längeren Kälteperiode einen Futterabriss erleiden (und deshalb verhungern). Deshalb sollte bei entsprechend warmen Tagen die „Frühjahrsdurchsicht“ nicht zu spät erfolgen, da dies die Möglichkeit zum Gegensteuern und Retten ggf. bedrohter Völker gibt. Außerdem besteht die Möglichkeit die Frühjahrsentwicklung schwächerer Völker (Aufsetzen auf Stärkere) positiv zu beeinflussen.

Fundierte, im wesentlichen textliche Informationen dazu sind auf „die-honigmacher.de“ zu finden:

  • Das Jahr beginnt – der Vorfrühling„, Erläuterungen zum „Erwecken“ des Bienenvolks in den Frühling, sowie dessen erste Entwicklungsschritte.
  • Kontrolle der Vorräte„, hier geht es nicht nur um die Vorräte, sondern darum, ggf. Notsituationen „gefährdete Bienenvölker“ (Futtermangel, verstopftes Flugloch, schwaches Volk u.a.) zu erkennen und ggf. noch einzugreifen.
  • Frühling„, Erläuterungen zur „Durchlenzung / Generationswechsel“ und zum Völkeraufbau im Frühjahr.
  • Raum geben und Raum nehmen“ (die-honigmacher.de) erläutert das Raummanagement in der Magazin-Imkerei, welche das ganze Jahr (also auch bereits mit der Frühjahrsentwicklung eine Rolle spielt). Konkret wird es an der Betriebsweise mit 1-2 Brutzargen erklärt, wobei das Grundprinzip bei der Betriebsweise mit einer Zarge mit „angepasstem Brutraum“ ähnlich ist.

Sonstiges:

  • Bei der Betriebsweise mit „angepasstem Brutraum“ ist es während der Frühjahrsentwicklung wichtig, nach dem „Schieden“ (siehe Frühjahrsdurchsicht) den Zeitpunkt für das Aufsetzen des Honigraums nicht zu verpassen, da das bei dieser Betriebsweise zeitiger notwendig ist (bevor die Bienen beginnen, die Tracht ggf. hinter dem Schied einzutragen).  Mit Beginn der Salweidenblüte sollte deshalb der erst Honigraum drauf sein/drau kommen.

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Ausbreitungskorridore

Ausbreitungskorridore für Insekten, Wildbienen und Schmetterlinge

Viele Insekten haben nur einen Bewegungsradius von wenigen hundert Metern. Deshalb gibt es auch mit Blühflächen das Risiko der „Verinselung“. Die Insekten können sich zwar auf der „Blühinsel“ vermehren, kommen aber nicht mehr davon weg, bis diese letztendlich umgeackert wird und die Insekten sterben.

Ausbreitungskorridor symbolisch
Ausbreitungskorridor – symbolisiert über den „Feldweg“

Deshalb müssen Wege, die „Verbundkorridore“,  geschaffen werden, welche Blühflächen und Lebensräume der Insekten, Schmetterlinge und Wildbienen miteinander verbinden.

Das müssen keine „Netze von Blühstreifen“ sein, sondern das kann auch nach dem „Trittstein“-Modell erfolgen, also einem Netz aus „Lebensraum-Inseln“, die so eng beeinander liegen, dass sie von den Insekten, Schmetterlingen und Wildbienen gut überwunden werden können.

Zu einem nachhaltigen Blühkonzept gehört deshalb auch, sich über diese Verbreitungskorridore (egal ob „Streifen“ oder „Trittsteine“) Gedanken zu machen.

Das ist eine Anwendung der Konzepte:

  • Biotop-Verbundsysteme
  • Verbundkorridore

Ein praktisches Beispiel für einen solchen „Biotopverbund“ in Zusammenarbeit zwischen Lanwirten, Imkern, lokalen Unternehmen und Naturschutzorganisationen ist im Praxisbeispiel: „Förderung von Honigbienen, Wildbienen und Insekten in der Saat-Gut Plaußig Voges KG“  im Video der Session-Aufzeichnung ab (17:10 min: „Biotopverbund Leipzig Nord“,  Link direkt an die Stelle im Video) vorgestellt.

Ein Vorschlag für einen solchen „Biotopverbund“ in der Stadt ist im Video der „Frühblüher-Mitmach-Aktion“ von „lebenswerets Chemnitz ( ) enthalten ab 4:21 min : „Verbreitungskorridore, Blüh- und Überwinterungs-Verbund“ (Link direkt an Stelle im Video).

Beide Projekte sind zur Nachahmung und zum Nachmachen in möglichst vielen Regionen auf dem Land und in Städten und Gemeinden gedacht.


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Nisthilfen und Überwintern

Nisthilfen und Überwinterungsmöglichkeiten für Wildbienen (inkl. Hummeln), Schmetterlinge

… und andere nützliche Insekten.

Die Nist-/Brut- und Überwinterungsvarianten der Wildbienen, Schmetterlinge und Insekten sind so vielfältig wir ihre Artenzahl. Für sehr viele Arten passen die typischen Insektenhotels (selbst wenn sie richtig gebaut sind, was häufig nicht der Fall ist) nicht. Es muss also auch hier auf eine entsprechenden Viefalt geachtet werden. (die Zusammenstellung hier entsteht nach und nach – auch mit Euren Hinweisen):

Ein gute Video-Sammlung zum Thema Wildbienen und Nisthilfen ist ist der Youtube-Kanal von „Werner David“. Folgendes Beispielvideo des Kanals, ist für Alle, die über eine „Mauerbienen-Ansiedlung“ im Garten oder der Kleingartensparte nachdenken, sehr informativ (Dauer: 17:06 min):

Eine weitere gute Video-Sammlung zum Thema Wildbienen und Nisthilfen bietet der Youtube-Kanal von „wildbee.ch“.

„Erdnister“ ist das erste Beispiel-Video daraus, welches die Anlage von Nisthilfen für Wildbienen und Insekten, die in der Erde/Boden nisten recht gut (zum Nachmachen) zeigt. Die Beispiele sind auch für Imker-AGs und Schulgärten geeignet (wildbee.ch, Dauer: 3:25 min):

Ein zweites Video zeigt die „Morschholz-Bewohner“ (Dauer 2:28min):

Ein drittes Video stellt die Hohlraum-Bewohner vor (wildbee.ch, 2:09 min):

Die „Steilwand – Bewohner“ werden in folgendem Video vorgestellt (Dauer 3:45 min):

Die Wildbienen die im Mark von Halmen und Stengeln leben, stellt dieses Video vor (Dauer: 3:16 min):

Und das letzte Vorstellungsvideo aus dieser Auswahl stellt die Hummeln vor (Dauer 4:26 min):

Aber auch ein Video, wie es NICHT geht und was Ihr im Handel NICHT kaufen und auch NICHT nachbauen solltet, möchten wir hier direkt einbinden (Werner David, 13:57 min):

zu empfehlende weitere Informationsquellen:

Auch bei Stein und Trockemauern, großflächigen Nisthilfen u.ä.  gilt die Problematik wie bei den anderen „Strukturelementen“ in der Landwirtschaft: Landwirte und Bäuerinnen gehen hier ganz schnell die Gefahr ein, dass sie das, was sie hier NEU schaffen, zukünftig NIE wieder enfernen oder verlegen können!  (ein echtes Hemmnis, auch wenn eigentlich der Wille da ist)


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Bienen und Imkerei – Freie Bildungsinhalte (OER)

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Eine interessante Informationssammlung zum Thema OER / freie Bildungsinhalte stellt die Bundeszentrale für politische Bildung unter „OER – Material für alle“ zur Verfügung.