Schwärme und Schwarmtrieb

Interessantens & Informatives zu Schwärmen, und zum Entstehen der Schwarmstimmung

Im Abschnitt „Schwärmen und Nistplatzsuche“ des Wikipedia-Artikels zur „westlichen Honigbiene“ ist der Schwarmvorgang und die Suche einer neuen Behausung sehr gut beschrieben.

Es gibt einige inhaltliche Überschneidungen mit dem Beitrag „Schwarmkontrolle“ (hier im Kursbuch). Der Link zum „Schwarmtrieb“ – Wikipedia Artikel ist bereits dort enthalten. Weitere Dopplungen sollen hier möglichst vermieden werden.

Weitere interessante Informationsquellen zu Schwärmen und zum Entstehen und Erkennen der Schwarmstimmung:

Ein Video, was sehr schön den Auszug und die Sammlung eines Schwarms miterleben lässt, ist „Ein (Bienen-) Volk schwärmt aus – Bienenschwarm“. Außerdem zeigt es, wie friedlich die Bienen während des Schwärmens in der Regel sind. (Dauer: 7:40 min):

 

Ein etwas langes aber sehr detaillieres und informatives Video zur Entstehung der Schwarmstimmung ist Folgendes (von Experiment Imkern, Dauer: 18:40 min):

Im Video „Schwarmverhinderung Teil 1“ (Experiment Imkern) werden ab  6:20 min die unterschiedlichen Bienenrassen und ihre Entwicklungen recht gut vorgestellt. Daraus wird das Auftreten der Schwarmstimmung ab einer bestimmten Schwarmschwelle abgeleitet. (Dauer: 16:14 min):

 


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Schwarmvorbeuge

Schwarmvorbeuge oder Schwarmverhinderung

Es besteht eine gewisse inhaltlich Überschneidung mit den Beiträgen „Schwärme & Ableger“ und „Schwarmkontrolle„.

Einige gute Informationsquellen zur Schwarmvorbeuge sind:

Konrete Maßnahmen zur Schwarmvorbeuge und Schwarmverhinderung sind:

  • ausreichend Raum und Arbeit geben (Baurahmen, Mittelwände in Brut und Honigraum, Erweiterung etc.)
  • Flugling – Brutling Bildung (bei Schwarmstimmung, auch „Zwischenbodenableger“ o. „Zwischenableger“)
  • Ablegerbildung (im Vorfeld der Schwarmstimmung)
  • Schwarmzellen brechen (bei Schwarmstimmung)
  • Königin beschneiden (im Vorfeld der Schwarmstimmung)
  • Zucht mit Kriterium „Schwarmträgheit“ (im Vorfeld der Schwarmstimmung)

Das Video „Schwarmverhinderung Teil 2 (Raum, Brutverzögerung, Schied, Ableger)“ (Experiment Imkern) erklärt ausführlich  Möglichkeiten der Schwarmverzögerung und Schwarmverhinderung. Es ist eine recht persönliche Betrachtung. Insbesondere bei den Erklärungen zur Betriebsweise, zur Beute und zur Schwarmträgheit gibt es auch gegensätzliche Ansätze, aber Jede(r) sollte sich eine eigenen Meinung bilden und dazu unterschiedliche Ansichten kennen. Auch deshalb lohnt es sich, dies bei Gelegenheit anzusehen (Dauer: 15:04 min):

 


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Schwarmfang

Einfangen von Bienen-Schwärmen

Schwarmfang und Einschlagen
Schwarm von Ast einschlagen

Sind Bienen geschwärmt, sollten die Schwärme eingefangen werden. Die wichtigste Regel:

Sicherheit zuerst !!! Leben und Gesundheit der Imkerin gehen immer vor das Einfangen oder das Überleben eines Schwarms.
Schwärme lassen sich regelmäßig an Stellen nieder, an denen ein sicherer Fang durch Imker ohne Spezialausrüstung nicht möglich ist. Verständigt Euch in solchen Fällen mit der Feuerwehr oder lasst den Schwarm fliegen (und damit wahrscheinlich sterben). Auf einer wackligen Steh- oder Anlegeleiter in 4m Höhe einen Schwarm in die Kiste zu kehren, ist nie eine gute Idee. Balancieren auf dünnen Ästen oder Mauern ebensowenig, wie das maximale Überbeugen um auch noch die letzten Bienen einzukehren … um nur einige Beispiele zu nennen.

Gute Informationsquellen zum Schwarmfang:

Bienen schwärmen aus“ (Michael Ullmann) ist ein Video was nach etwa 30 sec Vorspann sehr schön den Gesamtprozess zeigt, von den Schwarmzellen, über das Aussschwärmen, dem Schwarmfang, bis zum „Einschlagen“ in die neue Beute und der Erstentwicklung des neuen Volkes (Dauer: 6:25 min):

Hinweise zum Video:

  • Es ist ein Schwarm „eigener Herkunft“. Deshalb reicht evtl. eine Nacht „Kellerhaft“, da das Risiko der Amerikanischen Faulbrut (AFB) nicht besteht. Bei Fremdschwärmen unbekannter Herkunft sind bis zu drei Tage „Kellerhaft“ … bis die ersten Bienen verhungern zu empfehlen, weil dadurch die Übertragung der AFB (über Honig im Darm der Bienen) verhindert wird.
  • Es wird auf Mittelwände mit einer „offener Brutwabe“ ohne Bienen „einlaufen“ gelassen. Die Chance, dass der Schwarm sich bei offener Brut (die zu versorgen ist) noch einmal eine andere Behausung sucht, ist fast Null (deshalb reicht auch die kurze Kellerhaft).  Nachteil: Wenn nicht alle Brut auf der Wabe „offen ist“, funktioniert die schonende „Erstbehandlung gegen Varroa“ mit Milchsäure nicht, die sonst bei Schwärmen vor dem Verdeckeln der ersten Brut möglich ist (ohne Brutwabe in einem Zeitraum von 8 Tagen)
  • Der Schwarm ist ein friedliches Volk. Zunehmend gibt es aber, vor allem in den Städten, auch stechlustigere Schwärme und Völker, bei denen dann doch besser mit Schutzkleidung gearbeitet wird.

Bienenschwarm einfangen“ (Piratebee) zeigt, mit ein paar Längen  dazwischen, das Einfangen eines „Bilderbuch-Schwarms“ (Laborschwarm) mit einem „Gitterpapierkorb“ und Absperrgitter als Schwarmfangkiste. Bitte die Hinweise unter dem Video mit beachten (Dauer 12:11 min.)

Hinweise zum Video:

  • Solch ein „Bilderbuchschwarm“ kommt eher selten vor. In der Situation ist das Abschneiden weiterer Äste vom Baum sicher nicht notwendig. Ist es nicht der eigenen Baum, sondern z.B. der eines unbeteiligten Dritten (z.B. Kleingärtner), ist dieser vom Astabschneiden bei seinen Obstbäumen meist nicht so begeistert.
  • Vorteile: Der Draht- bzw. Gitterpapierkorb ist leicht, kostengünstig, gut belüftet, groß genug und stapelbar, wenn mehrere „Schwarmfangkisten“ gleichzeitig mitgenommen werden müssen. Mit dem Absperrgitter kann auch die Königin nicht entweichen, wenn sie einmal mit gefangen ist.
  • Nachteile: Die verbliebenden Bienen, die sich noch bis zur Dämmerung beim Schwarm sammeln, sammeln sich oft außen am „Papierkorb“ und oben auf dem Absperrgitter. Man hat den Schwarm also abends nicht gesammelt im Korb, sondern an diesem verteilt (eigene Erfahrung mit diesem System).
  • Einschätzung: Besser man nicmmt den Korb nur zur „Sammlung“ der Bienen vom Baum und kippt diese direkt in eine „dunkle“, meist schwerere Schwarmfangkiste um. Dann hat man bis zum Abend den Schwarm meist komplett in der Kiste (sofern diese im Schatten und möglichst kühl steht).

Bienenschwarm einfangen“ (Simon Hummel) zeigt das Einfangen eines „normalen“ Schwarms, hier mit der Variante „leichter Eimer“ und umschütten in die Kiste (die auch ein Schwarmfang- o. Ablegerkasten sein kann). Auch hier stammt der Schwarm aus einem eigenen Volk (Dauer: 5:42 min):

Das Video „Schwarmfang mit Seil“ (Dr. Gerhard Liebig) zeigt, dass es darauf ankommt, die Königin zu fangen, der Rest der Bienen folgt. Dazu muss man sich nicht immer selbst in „Lebensgefahr“ begeben, sondern kann auch kreativ werden (Dauer 6:18 min):

Imkerei schwarmfang bogen wenn schwarm zu hoch im baum lebenswertes chemnitz
Statt einem „Seil mit Stein“ geht auch „Pfeil und Bogen“ (Seil am Pfeil befestigt) ;-).

Bienenabenteuer: Schwarmfang und Ableger bilden“ (Selbstversorger Rigotti) zeigt, wie Schwarmfang NICHT gehen sollte, weil hier ein viel zu hohes Risiko (Arbeitsrisiko) eingegangen wird. Das Video enthält aber trotzdem gute Informationen und schöne lehrreiche Eindrücke (auch oder weil es etwas lang ist).  Es zeigt auch ein wenig das Imkern mit einer Trogbeute, die rückengefährdende Abnahme des Honigraums (Arbeitsschutz, Gesundheit) und die Zurückführung des Schwarms ins Ursprungsvolk, in dem Fall durch Wiedervereinigung nach vorheriger Ablegerbildung (Schröpfung) und  „Schwarmzellenbrechen“. (Dauer: 27:17 min):

Weitere Hinweise zum Video:

  • Mit dieser „Schwarmrückführung“ erfolgt keine Varroa-Reduktion.
  • Das jetzt durchgeführte Zellenbrechen und Schröpfen (Ablegerbildung) hätte auch schon vor dem Schwarmabgang erfolgen können (und hätte das Volk weniger beeinträchtigt)- der ganze Aufwand und das Risiko des Schwamfangs wäre vermieden worden.
  • Das Video zeigt gut, warum die Schwarmverhinderungsmaßnahmen im Vorfeld sinnvoll sind, insbesondere, wenn der Schwarm wie hier wieder in das Originalvolk „zurückgeführt“ wird.
  • Das Video zeigt gut, mit welchem Risiko Schwärme häufig gefangen werden. Wer dies mit „Arbeitsschutzregeln“ aus seinem Unternehmen vergleicht, erkennt sofort, was gemeint ist. Das Video verdeutlicht auch, warum das „Privatleben“ und hier besonders „Leitern“ das größte Unfallrisiko für ernsthafte Verletzungen, Invalidität und Tod darstellen. Trotzdem werden wahrscheinlich jedes Jahr weiterhin viele Bienenschwärme auf ähnlich riskante Weise (und teilweise noch viel riskanter) gefangen.

AFB-Sperrbezirke und Schwarmfang

Sollte ein Schwarm in einem AFB-Sperrbezirk oder im 4-5 km Umkreis (insbesondere bei kleineren Nachschwärmen) eines AFB-Sperrbezirks gefangen werden, sind besondere Regeln zu beachten:

  • Der Schwarm sollte mindestens 2 bis 3 Tage in Kellerhaft, ggf. bis die ersten Bienen tot fallen (also alle Honigvorräte im Darm verbraucht sind).
  • Danach sollte der Schwarm in eine Beute/Behausung eingeschlagen werden, die etwas von den eigenen Völkern entfernt ist,  damit sich keine Bienen der eigenen Völker und umgekehr des Schwarms verfliegen.
  • Es ist das Veterinäramt zu informieren (bereits nach dem Fang des Schwarms), welches nach ein paar Wochen (ca. 4 Wochen) eine Futterkranzprobe (auf AFB) organisiert/durchführt. Ist die negativ, kann das Volk zu den anderen Völkern. Sollte sie positiv sein, muss entsprechend behandelt werden … und dann ist es gut (insbesondere für die Bestandsvölker), wenn die Völker zuvor getrennt waren.

Schwarmfang und beschnittene Königin

Das folgende „Schwarmfang“ – Video von Simon Hummel zeigt das Wiedereinfangen eines Schwarmes mit einer beschnittenen Königin. Erst landet diese nicht weit entfernt im Gras, wird gekäfigt und wenn der Schwarm sich darum gebildet hat, wird er „eingesammelt“ und zurück gebracht. (Dauer: 2:32 min):

Ob dies (Beschneiden der Königin) eine Lösung für wertvolle Zuchtköniginnen ist, muss jede Imkerin für sich selbst entscheiden. Auch in der Freilandhaltung von Geflügel ist ein „Beschnitt“ weitverbreiteter Standard.

Schwarm „einlaufen“ lassen

Das Video „Bienenschwarm fachgerecht einschlagen“ (Nordbiene) zeigt das „Einlaufen lassen“ eines Schwarms in die neue Beute, wobei hier in der neuen Beute eine Wabe mit offener Brut zugehängt ist, damit das Schwarmvolk diese neue Behausung auch sicher annimmt und doch nicht woanders hin „umzieht“.  Es reicht, die ersten 3 min anzusehen (Dauer: 7:29 min):


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Schwarmvermehrung

Schwärmen zur Vermehrung des Bienenvolks nutzen

In diesem Beitrag geht es um zwei unterschiedliche Ansäzue:

  1. Schwärme als neue Völker nutzen
  2. Abgeschwärmte „Restvölker“ zur Vermehrung nutzen

Volkvermehrung aus abgeschwärmten „Restvölkern“

Wenn ein Volk doch abgeschwärmt ist, dann ist dieses aus Sicht des Honigertrags für das restliche Jahr eher ein „Totalausfall“, zudem noch einige Naachschwärme drohen. Eine sinnvolle Lösung ist, das „Restvolk“ zur Volkvermehrung zu nutzen.

Abgeschwärmt, was tun?“ ist ein gutes Video von Simon Hummel, wie das Restvolk zur Ablegerbildung genutzt werden kann. Hier ganz konkret zur Bildung von 8 Einwabenablegern in 4er- Ablegerkästen. (Dauer: 15:03 min)

Bei einer Betriebsweise mit „angepasstem Brutraum“ würden es natürlich nicht so viele Ableger werden. Ich persönlich nutze vor allem 3er-Ablegerkästen (bzw. entsprechende Böden und Abtrennschieds). Bis zu 6 Ableger sind (mit etwas Glück) auch beim angepassten Brutraum aus einem abgeschwärmten Volk möglich.

Schwärme für neue Völker nutzen

Ehe ich zu den „Für und Wieder“ der Schwarmvermehrung komme, zuerst ein Beispiel für einen typischen Anwendungsfall der Schwarmvermehrung.

Schwarmvermehrung in der „klassischen“ Heideimkerei

Die frühe Schwarmvermehrung (z.B. Ende April / Mai), z.B. mittels Schwarmsäcken vor dem Flogloch, um viele Völker für die Spättracht (Heide) zu haben, wurde/wird in der Heideimkerei verwendet, da hier erst relativ spät im Herbst, die „Heidetracht/ Heidehonig“ gesammelt wird. Bis dahin sind die Schwarmvölker stark genug. Außerdem sind die „Heidetracht-Völker“ am Trachtende im „abgearbeitetet“ Zustand und die Zeit reicht oft nicht mehr, sie wieder soweit zu stärken, dass sie den Winter überleben können. Deshalb wurden/werden sehr viele Heidetracht-Völker am Ende „abgeschwefelt“ (getötet). Es besteht also hier nicht der Bedarf an „schwarmträgen Völkern“, sondern eher ein Bedarf an schwarmfreudigen Völkern für das nächste Frühjahr. Die späte Haupttracht und die geringe Überlebenschance der Völker für den Winter sind auch ein Grund für den höheren Preis des Heidehonigs.

Das Video zeigt das Einfangen der Schwärme mit Schwarmfangbeutel in der Heideimkerei.

Autor: Kleindienst-Andrée, Doré (Lizenz: CC-BY-NC-ND 3.0)

„Für und Wider“ der Schwarmvermehrung

Was sind Argumente FÜR die Vermehrung über Schwärme:

  • ein Start, möglichst kostengünstig/kostenfrei sein erstes bzw. seine ersten Bienen-Völker zu bekommen.
  • natürliche / naturnahe Weise, wie sich Bienen vermehren
  • realtiv gesunder „Neustart“ eines Bienenvolkes (weniger Varroa-Milben, neues Wachs, neuer Bau, Parasiten und Schädlinge weitestgehend im „alten Bau“ zurückgelassen
  • Schwarmvolk (der große Vorschwarm, erste Schwarm) entwickelt sich schnell und ist kräftig. Evtl. ist sogar noch eine Sommertracht (Spättracht/Honigtautracht oder Heidetracht) damit möglich.
  • Die Schwärme die auftreten, sollten eingefangen werden und sind nun mal da. Somit sollten sie auch überleben und neue Völker werden.

Was sind die Argumente WIDER die Schwarmvermehrung:

  • Ein abgeschwärmtes „Wirtschaftsvolk“ bringt meist keinen Honig mehr in der Saison, insbesondere, wenn auch noch Nachschwärme abgehen.
  • Zuchtkriterium „Schwarträgheit“:  Ein Schwarm hat gerade genau das Gegenteil getan. Diesen weiterzuvermehren fördert ggf.  „Schwarmfreudigkeit“, also genau das Gegenteil. Man erhält „schwarmfreudige“ Völker, also viel mehr Arbeit damit im nächsten Jahr und mit den künftigen Nachkommen.
  • Die Königin im Schwarm ist meist schon älter. Im Ablegerjahr schwärmt sie nicht. Im Folgejahr ist die Schwarmneigung bei „außreichend Platz“ und „geeigneter Betriebsweise“ ebenfalls geringer. Die Chance auf ein „Abschwärmen“ ist deshalb ab dem 3. Lebensjahr deutlich höher. => die Königin ist schon recht alt (Folgejahr wäre ihr 4.Lebensjahr).
  • Tod vieler Schwärme, die nicht eingefangen werden, inkl. Ärger und Kosten, wenn diese z.B. im Dachstuhl eines Wohnhauses, in einer Doppelwand, hinter der Wärmedämmung oder in einem Schornstein eingezogen sind.
  • Gesundheits- und Unfallrisiko beim Einfangen von Schwärmen

Neue Bienenvölker aus Schwärmen (außer Heideimkerei, s.o.)

  1. Da die Königin eines Schwarmes ggf. schon recht alt ist und „unbekannte Eigenschaften“ hat, kann sie ab Mitte/Ende Juli oder im August gegen eine junge Zuchtkönigin getauscht werden. Somit wird der Schwarm mit hoher Wahrscheinlichkeit ein gutes Wirtschaftsvolk im nächsten Jahr.
  2. Ich beobachte das Verhalten des „Schwarmvolks“ und dessen Volksentwicklung. Ist es friedfertig (kein Stechervolk) und entwickelt sich gut, lasse ich es „natürlich“ leben und greife nicht ein und behalte nur die Varroa im Auge. Hier gehe ich das Risiko ein, dass das Volk seine Königin gleich im zeitigen Frühjahr umweiselt (z.B. wegen des Alters) und es kein Wirtschaftsvolk (Honigvolk) wird. Ist es ein „Stechervolk“, sollte die Königin auf jeden Fall ersetzt werden!

In jedem Fall sollte bei „unbekannten Schwärmen“ in Regionen mit Faulbrutsperrbezierken im Umkreis von ca. 6 km vom Schwarmfangort die „Kellerhaft“ unbedingt eingehalten und die Futterkranzprobe auf Amerikanische Faulbrut durchgeführt werden. Sieh hierzu auch den „Schwarmfang-Beitrag„.


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Material-Check

Ist für die nächsten Wochen alles da?

Die kommenden Wochen des Bienenjahres werden intensiv und sind auch die Zeit in der das meiste Zubehör und Material (vor allem  in größerer Menge) benötigt wird.

Insbesondere, wenn ihr dieses Jahr mit mehr Völkern beginnt, als im letzten Jahr lohnt sich ein Check, bevor etwas fehlt, wenn es konkret für die Völker benötigt wird. Hier eine kurze Checkliste:

  • genügend Zargen für die Honigräume der Völker in diesem Jahr
  • genügend Rähmchen und ggf. Mittelwände in der passenden Größe für diese Zargen, bzw. ausgebaute Waben
  • genügend Absperrgitter – in der passenden Größe (wenn ihr damit imkert)
  • genügend „Ablegerkästen“ (das können auch entsprechende Ablegerböden, Zargen, Absperr-Schieds und Deckel sein)
  • genügend „Transportzargen“, um Waben transportieren zu können (z.B. zum Stand oder zum Schleudern)
  • genügend Zwischenböden (z.B. wenn Ihr „Flugling /Brutling“-Schwarmverhinderung betreibt)
  • genügend Getränke, für die Zeit nach der getanen Arbeit 😉

Falls nicht, ist jetzt die beste Zeit, Fehlendes zu besorgen, ehe der erste Honigraum aufgesetzt werden muss.


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